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Ein Hoch auf die neue Straße


Autor: Alfred Molitor

Sommerach, Montag, 01. Juli 2013

Die Anlieger in der Sommeracher Turmstraße hatten lange mit den Bauarbeiten zu kämpfen. Jetzt ist das Projekt fertig. Im Mittelpunkt steht ein Brunnen.
Prior Pascal segnet den Platz. Fotos: Alfred Molitor


Musste der erste Anlauf für die offizielle Übergabe der Turmstraße wegen des schlechten Wetters noch abgesagt werden, so klappte es am Sonntagfrüh. Mit einer Feier mit Segnung wurde der Abschluss der Baumaßnahmen gebührend gefeiert. Und kaum zu glauben: Kein Auto versperrte den Blick auf den wunderschön gestaltenden Platz mit seiner Bank und Brunnenanlage. Hatte der Aufruf in der Einladung doch etwas gebracht: Dort war die Bitte formuliert worden, während der Einweihung keine Fahrzeuge in der Turmstraße abzustellen.

Bürgermeister Elmar Henke ging auf den Ablauf der Baumaßnahmen ein. "Schon im Jahr 1999/2000 wurde diese Baumaßnahme in die sogenannte Altsanierung mit aufgenommen", erinnerte er.

Es wurde eine Prioritätenliste erstellt, in der die Maßnahmen in der Turmstraße für das Jahr 2010 und 2011 aufgelistet wurden.
Im November 2009 hat der Gemeinderat die Entscheidung in Verbindung mit den Anliegern getroffen. Die Maßnahme konnte 2010/11 umgesetzt werden.

In der 160 Meter langen Turmstraße waren 25 Anlieger von dieser Maßnahme betroffen. "Es wurden umfangreiche bauliche Maßnahmen durchgeführt", erklärte der Bürgermeister. So wurden in der Turmstraße komplett DSL-Leitungen verlegt und der Abwasserkanal zum Teil komplett erneuert.

Ausführlich ging Elmar Henke auf die neu gestalte Brunnenanlage ein. Sie wurde erst im Jahr 2013 abgeschlossen. Die Anlage hat einen geschichtlichen Hinweis. "Die verwendeten Steine wurden in den 50er-Jahren geschlagen, um auf ihnen die Dreschmaschine zu platzieren. Sie wurden glücklicherweise aufgehoben und der Bildhauer Fred Grimm hat sie so bearbeitet, dass man darauf die Mainschleife mit dem Wasserverlauf erkennen kann. "Des weiteren kann man auch die neunstrahlige Sonne darauf erkennen", führte Henke weiter aus.

Die Kosten, die auf die Anlieger umgelegt wurden, betrugen 214 000 Euro. Für die Abrechnung hat der Gemeinderat in der Vergangenheit laut Henke eine sehr weise Entscheidung getroffen. Sie besagt, dass Bürger, die im Altort wohnen und die Bürger, die in der Siedlung wohnen, gleichgestellt sind. So wurde zum ersten Mal eine Investitionspauschale eingeführt. Sie lag in dem Fall bei 37,5 Prozent.

50 Prozent der Kosten hat der Steuerzahler getragen und 50 Prozent der Kosten die Anlieger. Der Umlageanteil für die Anlieger betrug 134 282 Euro.

Stellvertretend für alle Anlieger ehrte Elmar Henke zwei Anlieger und bat dabei auch um Verständnis für die lange Bauzeit. Es wurden für die Ehrung zwei Persönlichkeiten ausgesucht. "Die zwei Damen liegen genau 90 Jahre auseinander", informierte Henke. Es ist zum einen Fräulein Johanna Reuß und Frau Rosa Biemüller, die älteste Bewohnerin Sommerachs.

Nach einem Musikstück der Sommeracher Musikapelle segnete der Prior von Münsterschwarzach, Pater Pascal, die Turmstraße und seine Bewohner.