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Ein diamantener Ring zur diamantenen Hochzeit


Autor: Gerhard Krämer

, Freitag, 21. Juni 2013

Helene und Alfred Herbert feierten am 20. Juni in Obernbreit diamantene Hochzeit. „Zufrieden glücklich“ beschreibt der 85-Jährige ihr Eherezept. Außerdem „halten uns die Kinder auf Trab und zusammen“, sagt er, lacht und freut sich, dass es ihm gelungen ist, seine Frau Helene (82) mit einem Ring zu überraschen – natürlich diamantenbesetzt.
Helene und Alfred Herbert (im Bild links) feierten am 20. Juni in Obernbreit diamantene Hochzeit. Bürgermeister Bernhard Brücker (rechts) gratulierte für die Gemeinde.


Helene und Alfred Herbert (im Bild links) feierten am 20. Juni in Obernbreit diamantene Hochzeit. „Zufrieden glücklich“ beschreibt der 85-Jährige ihr Eherezept. Außerdem „halten uns die Kinder auf Trab und zusammen“, sagt er, lacht und freut sich, dass es ihm gelungen ist, seine Frau Helene (82) mit einem Ring zu überraschen – natürlich diamantenbesetzt.

Seit Februar 2011 wohnt das Ehepaar in Obernbreit, 70 bis 80 Meter entfernt von Tochter Birgit Keßler, die ihren Eltern, die auf der Suche nach einer ebenerdigen Wohnung waren, diese vermittelt hat. An der Sprache merkt man es sofort, dass das Paar aus dem Hessischen kommt – aus Offenbach. Alfred Herbert ist gebürtiger Offenbacher, seine Frau stammt aus dem Sudetenland aus Witkowitz (Kreis Mährisch-Ostrau).

Seine Eltern und ihre Eltern hätten sich bei einer Familie, wo sie zu Besuch waren, 1949 kennen gelernt, erzählt er. „Seine Mutter hat ihm dann von einem netten Mädchen erzählt, das sie dort getroffen hatte“, berichtet seine Frau und schmunzelt. „Ich bin dann mitgegangen und dann hat es gefunkt“, fügt der Jubilar hinzu.

Nach dem Kennenlernen haben sie sich dann ein Jahr nicht gesehen, doch dann lud er sie zum Faschingsball bei seiner Firma – er arbeitete 46 Jahre bei der AOK – ein. 1953 wurde dann geheiratet. Über einen Sohn und eine Tochter freut sich das Ehepaar; ebenso über vier Enkel. Traurig fügen sie hinzu, dass ein fünfter Enkel an einem Gehhirntumor leider gestorben sei.

Das Gärtnern haben sie schon in Offenbach aufgegeben, auch zu den Kickers – das Ehepaar wohnte nicht weit vom Stadion entfernt – geht es nun nicht mehr so oft, schließlich war Alfred Herbert schon 1934 im Stadion, als die Frankfurter Eintracht mit 2:0 weggeputzt wurde.

Deshalb hat der 85-Jährige sich nun auf ein Hobby beschränkt: seine Enkel. Eine Enkeltochter staunte bei der Geburtstagsfeier nicht schlecht, als Helene Herbert sekundenschnell einen Satz in Steno aufschrieb, kannte sie bis dato nur die üblichen Abkürzungen, wie sie zum Beispiel beim Simsen oder in den sozialen Netzwerken verwendet werden. „Gelernt ist gelernt“, erklärt die gelernte Steno-Kontoristin, die „Wandern mit dem Rollator“ zusammen mit der Nachbarin als ihr Hobby angibt. Bürgermeister Bernhard Brücker gratulierte für die Gemeinde (unser Bild).