Ehrung für 40 Jahre Dienst bei der Feuerwehr
Autor: Gerhard Bauer
Mönchsondheim, Sonntag, 20. Januar 2013
Für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielten Karl Volland, Wolfgang Beyhl und Gerhard Danzig das Feuerwehrehrenzeichen in Gold. Für Volland war es vor allem eine Sache der Familientradition, dem Verein beizutreten.
"Zur Feuerwehr zu gehen, war im Dorf Tradition", erzählt Karl Volland. Schon sein Großvater und Vater gehörten dem Verein an. Deshalb war es auch für ihn keine Frage, sich ebenfalls der Feuerwehr anzuschließen. Mit seiner damals dreiköpfigen Clique trat er deshalb die Grundausbildung an - genau vor 40 Jahren. Dafür wurde er zusammen mit Wolfgang Beyhl und Gerhard Danzig von Landrat Paul Streng und Kreisbrandrat Roland Eckert mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen in Silber erhielt Helmut Schmidt für 25 Jahre aktiven Dienst.
"Damals war die Freizeit noch nicht von Medien geprägt", sagt Volland. Mit Begeisterung sei er mit seinen Kumpels zur Ausbildung nach Iphofen gefahren und habe parallel dazu in Mönchsondheim aktiven Dienst geleistet. Das Jugendzeltlager habe es damals schon gegeben, allerdings wurde es noch von Iphofen alleine veranstaltet und weitete sich erst später aus.
Spektakuläre Einsätze
Interesse am Feuerwehrwesen, die persönliche Herausforderung und nicht zuletzt die allgemeine Hilfe und der Dienst am Nächsten prägten Karl Volland, der von 1984 bis 1989 Jugendwart war und seit 1996 Verantwortung als erster Kommandant trägt. Schließlich war es Walter Träger in Iphofen, der Volland zur Landkreisfeuerwehr brachte, wo er als Kreisbrandmeister die Arbeit des Kreisbrandrates unterstützt.Ein örtlicher Scheunenbrand gehörte für Volland zu den spektakulären, eine im Dorf verstreute Mistfuhre im vergangenen Herbst zu den lustigsten Ereignissen.
Landrat Streng lobte die gute Stimmung in der örtlichen Feuerwehr, die mit dem Kirchenburgmuseum und seinen Gebäuden, die "nicht mehr zu den jüngsten gehören", eine besondere Verantwortung inne hätten. Dass rund ein Fünftel der Bevölkerung zur Feuerwehr gehöre, komme sehr selten vor und löse Respekt aus. Aktive Feuerwehrleute mit 40 Jahren aktiver Dienstzeit seien ein Glücksfall für die Bevölkerung: "Ohne Menschen wie sie fehlte hier ein Stück Lebensqualität", betonte Streng.
Vorbildlicher Einsatz
Gerade in den kleinen Dörfern sei jeder Feuerwehrmann wichtig, denn geschultes Personal sei nicht immer in ausreichender Zahl verfügbar, betonte der zweite Bürgermeister Ludwig Weigand. Die Mönchsondheimer Feuerwehr zeige stets vorbildlichen Einsatz für Dritte unter Zurückstellung ihrer eigenen Interessen. Weigand schloss dabei auch den gleichzeitig aus dem aktiven Feuerwehrdienst entlassenen Georg Weigand mit ein.
Die Wichtigkeit auch einer kleinen Ortsfeuerwehr unterstrich schließlich Kreisbrandrat Eckert. Für ihn sei es immer wieder bewiesen, was eine detaillierte Ortskenntnis wert ist. Die Bürger könnten deshalb jederzeit beruhigt in die Zukunft sehen.
Der Feuerwehrverein in Zahlen:
Mitglieder Die Feuerwehr Mönchsondheim hat zur Zeit 42 aktive und neun passive Mitglieder. Dazu kommen 23 Ehrenmitglieder. Im Jugendbereich hat es mit Felix Heubach und Gregor Hümmer zwei Neuzugänge gegeben. Wegen mangelnder Übungsbeteiligung wurde laut Gerhard Heubach, Vorsitzender des Feuerwehrvereins,ein Mitglied ausgeschlossen.
Einsätze 2012 hatte die Feuerwehr Mönchsondheim sieben Einsätze, unter anderem bei einem Brand einer Maschinenhalle in Hellmitzheim und in einer Schreinerei in Markt Einers heim sowie bei der Beseitigung von Sturmschäden.
Anschaffungen Zum Erhalt und zur Verbesserung der Einsatzmöglichkeiten beschaffte die Stadt Überdruckatemschutzgeräte mit Masken und übernahm die Untersuchungskosten für die Atemgeräteträger. Der Feuerwehrverein beschaffte weitere drei Atemschutzmasken.
Termine Die diesjährige Maiwanderung geht an die Bildeiche und den Infopavillon. Geplant ist außerdem eine Besichtigung der Flughafenfeuerwehr in Nürnberg.