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Echte Freude über die Casteller Landhaustage


Autor: Marina Zimmermann

Castell, Freitag, 10. Mai 2013

Bei den Casteller Landhaustagen passt alles zusammen: Ambiente, Aussteller, Besucher. Kein Wunder, dass die Organisatoren zufrieden sind.
Gut behütet: Nicole und Alex Brandler mit Ilona Neumann.


"Einige treu, einige neu." Mit diesen Worten begrüßte Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell die Aussteller und geladenen Gäste zur Eröffnung der 13. Landhaustage im Fürstlichen Schlossgarten in Castell. Über hundert Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung ge-folgt. Verschiedene Bürgermeister aus den umliegenden Ortschaften tauschten sich mit Autoritäten des Bezirks- und Landkreises aus. Vertreter der IHK Würzburg/Schweinfurt und Verantwortliche aus dem Bankwesen waren ebenfalls dabei.
Seit 13 Jahren organisieren Karl-Heinz Rebitzer und Arthur Wirtzfeld, zusammen mit sei-ner Frau Joanna, die Landhaustage. "Das verflixte siebte Jahr haben wir überstanden", frohlockte Witzfeld. "Jetzt kann die Ehe gut weiter verlaufen."
Die Idee für die Landhaustage entstand bei einer Messe in Hamburg, als Karl-Heinz Re-bitzer Handwerker aus dem Steigerwald begegneten.

"Wir wollten dem regionalen Handwerk eine Plattform geben", erzählt der Weingutsleiter des Fürstlich Castell'schen Domänenamt. Zuerst stieß er aber auf Widerstand.
"Dafür habe ich keine Zeit", war die häufigste Antwort. Mit den Jahren fanden die lokalen Handwerker dann doch vier Tage in ihrem Arbeitsrhythmus für die Ausstellung in besonderem Ambiente. Bald füllte sich der Schlossgarten mit über hundert Ausstellern, die mittlerweile nicht nur aus Franken kommen. Die Absicht der Organisatoren bleibt aber die gleiche: Kleinbetriebe in den Mittelpunkt stellen.
Mag es an der malerischen Kulisse liegen, an den Ausstellern und/oder am reichlich gebotenen Rahmenprogramm: Auch die Besucher kommen mittlerweile aus ganz Deutschland in die Gemeinde am Fuß des Steigerwaldes. "Wir pilgern schon seit einigen Jahren hierher zu den Landhaustagen2, bestätigt Nina Nagel aus Bad Dürrheim. Sie war mit einem ele-ganten Fascinator erschienen. Schließlich gab es am Donnerstag eine Prämie für die gelungenste Kopfbedeckung. Den ersten Preis stiftet immer Hutdesign Zeisberger, der zweite und dritte Preis sind je eine Flasche Wein aus dem Fürstlich Castell'schen Domänenamt. Zur Ergänzung gibt es zwischen 14 und 16 Uhr eine Modenschau des Trend-Ateliers Brandler aus Hammelburg.
Wer den fürstlichen Wein kosten möchte, kann es während einer halbstündigen Führung in die Schlosskeller unter fachmännischer Anleitung der Kellermeister tun. Ebenfalls eine gute halbe Stunde begleitet Landschaftsarchitektin Brigitte Horak an jedem Ausstellungstag ab 16 Uhr die Teilnehmer durch die historischen Casteller Schlossgärten.
Im oberen Teil der Gärten kann man heute und morgen ab 13 und ab 17 Uhr (Sonntag: Ab 16.30 Uhr) die Reitkunst der weißen Lusitanopferde verfolgen. Martin Lippmann, Katharina Hellmann, Arnica und Jürgen Kemmerer werden von spanischer Gitarrenmusik beglei-tet. Fast gleichzeitig wird vom Ausbildungsstall Kaim Ponyreiten für Kinder angeboten.
Zwischen den Zelten kann man unter der Leitung von Meister Hans Küsters seinen eigenen Besen binden oder sich mit Pfeifenmacher Norbert Riemer bei der Vorführung seiner Unikatspfeifen amüsieren. Am Stand des Scherenschnittsverlag Stock erlernt man den Scherenschnitt und kann sich Lesezeichen basteln.
121 Aussteller laden bis einschließlich Sonntag zu einem ausgedehnten Spaziergang durch die Vielfalt ihrer Angebo-te ein, während Gerhard Kabus in der Märchenburg "Luginsland" Geschichten für Groß und Klein erzählt. Alle anwesenden Künstler erläutern ihre Werke persönlich und führen durch ihre Ausstellung. Ein weiteres Highlight sind am Sonntagnachmittag, ab 15 Uhr, die Rettungs-hunde vom BRK Kreisverband Kitzingen.