Die Kindergartensanierung in Obernbreit wird teuer
Autor: Robert Haaß
Obernbreit, Donnerstag, 22. April 2021
"Unsere Finanzsituation ist solide, wir kommen ohne Kreditaufnahme aus, das wird sich aber ändern." So begann Obernbreits Bürgermeisterin Susanne Knof am Mittwochabend die Beratung für den Haushalt 2021. Warum sich die Finanzsituation in den kommenden Jahren ändern wird, das wurde durch den Tagesordnungspunkt davor deutlich: Die Sanierung des Kindergartens kostet viel Geld.
"Unsere Finanzsituation ist solide, wir kommen ohne Kreditaufnahme aus, das wird sich aber ändern." So begann Obernbreits Bürgermeisterin Susanne Knof am Mittwochabend die Beratung für den Haushalt 2021. Warum sich die Finanzsituation in den kommenden Jahren ändern wird, das wurde durch den Tagesordnungspunkt davor deutlich: Die Sanierung des Kindergartens kostet viel Geld.
Hier stellte Architekt Jörg Seyfried die neuesten Pläne und auch den aktuellen Kostenstand für den Fast-Neubau des Obernbreiter Kindergartens vor. Schon 2014 war klar gewesen: Das rund 30 Jahre alte Gebäude muss generalsaniert und erweitert werden. 2018 gab es dann einen Architektenwettbewerb dazu und im April 2020 einen ersten Entwurf. Die Kosten vor einem Jahr: rund 4,7 Millionen Euro.
Heute, ein Jahr später, sind die Pläne mit den Zuschussgebern und dem Träger abgesprochen und entsprechend umgearbeitet worden, dazu wurden jetzt auch Baunebenkosten und weiteres konkretisiert – und die neuen Kosten in Höhe von rund 6,6 Millionen Euro genannt.
Änderung der Bauart
Geändert hat sich auch teilweise die Bauart: Mehr als geplant muss vom Altbau abgerissen werden, um einfach die geforderten Höhen einhalten zu können. Der Bau erstreckt sich auf zwei Ebenen: Der Haupteingang vom Bach aus liegt quasi im Untergeschoss und beherbergt zwei Gruppen, den Hort, die Verwaltung und die Technikräume und wird wegen der Lage teilweise im Hang in Beton ausgeführt. Darüber liegt das Obergeschoss, das ebenfalls zwei Gruppen, dazu eine Küche, Speise und Gymnastikraum, die kombinierbar sind, ein Küchen-Lagerraum und Personalräume enthält und in Holzbauweise erstellt wird.
Bis zum Sommer sollen die Zuschüsse und Baugenehmigung abgesprochen sein, bis Ende des Jahres erfolgt dann die Ausschreibung, für die kein EU-Verfahren nötig ist. Im Frühjahr 2022 starten die Abbrucharbeiten. Die eigentlichen Bauarbeiten werden sich über eineinhalb Jahre hinziehen, bis alle Abnahmen erfolgt sind, könnte der Kindergarten im ersten Quartal 2024 in Betrieb genommen werden.
Dieses Großprojekt hat dann natürlich auch Auswirkungen auf die Haushalte der kommenden Jahre. So sind für 2022 und 2023 Kredite in Höhe von insgesamt 2,8 Millionen Euro vorgesehen. Das steht im aktuellen Etat, der ebenfalls am Mittwochabend beraten und ohne Gegenstimmen beschlossen wurde.
Haushalt hat Volumen von 5,7 Millionen Euro
Für das laufende Jahr birgt der Haushalt aber keine Hindernisse und kann problemlos ausgeglichen werden. Insgesamt hat er ein Volumen von 5,7 Millionen Euro, das aber schon im kommenden Jahr auf über acht Millionen Euro steigen könnte, so die Umsetzung des Kindergartens wie geplant erfolgt. Gut 3,5 Millionen Euro entfallen heuer auf den Verwaltungshaushalt und knappe 2,2 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt.