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Die Geometer heben ab


Autor: Bearbeitet von Nina Grötsch

Buchbrunn, Montag, 11. November 2019

Es ist höchste Zeit für einen Flugplatz in Buchbrunn! Nachdem Straßensperrungen und Umleitungen seit längerem für Irrungen und Verwirrungen sorgen, haben die Buchbrunner Geometer die Notlage erkannt und entschieden, dass das Geomobil an der Kirchweih in diesem Jahr ein Flugzeug sein muss.
Ein Hoch auf die Buchbrunner Kerm! Prediger Ralf Weidenbach und seine Geometer-Crew.


Es ist höchste Zeit für einen Flugplatz in Buchbrunn! Nachdem Straßensperrungen und Umleitungen seit längerem für Irrungen und Verwirrungen sorgen, haben die Buchbrunner Geometer die Notlage erkannt und entschieden, dass das Geomobil an der Kirchweih in diesem Jahr ein Flugzeug sein muss.

Es war ein Gefährt von vielen, das am Sonntagabend für Staunen am Straßenrand sorgte. Nach fünf Jahren fand heuer wieder ein Nachtumzug statt – und weder die Kälte noch die Sehnsucht nach dem Sofa konnte die Menschen von einem Besuch abhalten. Im Gegenteil: Die Straßenränder waren dicht gesäumt. Weinprinzessin Lena I. schwebte hoch über dem Publikum auf einem leuchtenden Träubel durch die Straßen. Ebenfalls schwindelfrei mussten ihre Weinprinzessinnen-Kolleginnen sein, die aus einem überdimensionalen Kinderwagen winkten.

Viele Wagen und Fußgruppen

Mit ganz viel Liebe zum Detail hatten die Buchbrunner zahlreiche Wagen und Fußgruppen auf die Beine gestellt und mit Lichterketten und Co. zum Strahlen gebracht. Die Themen reichten von Klimaschutz über die kürzlich stattgefundene Landwirtsdemo bis zum Jubiläum „100 Jahre Bauhaus“. A la Starlight-Express sausten um die Wagen kunterbunte, leuchtende Mädels auf Inline-Skates.

Dass die Dorfgemeinschaft aktiv ist und zusammenhält, bewies die Anzahl der Ständerli: Über 20-mal zogen die Geos um Prediger Ralf Weidenbach ihren Zylinder, um engagierten Bürgern in Reimform ihren Dank auszusprechen.

Die Suche nach Bierfass Kunni

Die Ausgrabung – sprich: die Suche nach dem Bierfass Kunni – ist Jahr für Jahr ein echtes Spektakel. Auch heuer ließen sich die Geos nicht lumpen. Los ging’s mit der Tagesschau, Buchbrunner Lokalausgabe, übertragen auf Großbildleinwand, weiter mit einem Schattenspiel und schließlich wurden zwei neue Buchbrunner Geometer gefunden: Geo Piet, der als Peter Lustig aus einem Bauwagen stieg, und Geo Uli, der als Mann vom Mond vom Himmel schwebte – ähnlich übrigens wie kurz darauf die in Flammen stehende Kunni.

Schon vor dem Umzug wurde die Predigt verlesen, in der die Pannen der Bevölkerung aufs Korn genommen wurden. Da ging es zum Beispiel um einen Vater, der aus „notdürftigen Gründen“ seine eigene Haustüre eingetreten hat, weil ihm keiner aufmachte und er keinen Schlüssel hatte. Erst dann fiel ihm wieder ein, dass sein Sohn ihn am Mittag angerufen hatte, um ihm zu sagen, dass er einen Schlüssel auf den Türrahmen legt...

Oder um einen Verein, dessen Mitglieder nach feuchtfröhlichen Neuwahlen auf die Idee kamen, die scheidenden Vorstandsmitgliedern wie in guten alten Kindergarten-Zeiten „rauszuschmeißen“. Weichbodenmatte vor die Tür und los ging’s. Dummerweise war seit dem Kindergarten so einiges an Masse hinzugekommen. Am End flogen auch die Werfer mit hinaus in den Gang – und der Schlüssel im Türschloss brach ab...