Dettelbacher Wakeboarder in ihrem Element
Autor: Alfred Molitor
Dettelbach, Sonntag, 02. Dezember 2012
Petra und Tobias Reißmann sind mit dem Virus Wasser infiziert. Am Freitagabend wurden sie zusammen mit 75 weiteren Sportlerninnen und Sportler von der Stadt Dettelbach geehrt.
Wenn das Wasser nur so spritzt, versuchen sie, jedem einzelnen Tropfen auszuweichen - durch gewagte Sprünge. Während mancher Probleme hat, überhaupt auf einen Board zu stehen, fliegen sie geradezu übers Wasser und zeigen dabei noch Figuren und Sprünge: Petra und Tobias Reißmann. Sie fühlen sich auf dem wackeligen Brettern zu Hause und freuen sich, wenn es wieder warm genug ist, um dem Wakeboarden und Wakesurfen nachzugehen. Im Winter ist Trainingspause angesagt - da kommt so eine Sportlerehrung gerade recht.
"Wakesurfen ist Wellenreiten wie am Meer, man fährt ohne Leine und Bindung. Ein Boot fährt langsam voraus und erzeugt dabei eine Hohe Welle", sagt Tobias Reißmann und ist im Geiste schon wieder in seinem Element. "Man fährt in und auf dieser Welle ohne Leine dem Boot hinterher.
Salto über selbstgemachte Wellen
Zum Wakeboarden braucht es ein ganz anderes Brett. Zwar fährt auch hier das Boot voraus, man hat aber über einer Leine Verbindung mit dem Boot, das relativ schnell fährt. "Man kann dann über die erzeugte Welle springen und Saltos machen", weiß Tobias Reißmann, und seine Augen beginnen zu leuchten, wenn er davon erzählt. "Die Kielwelle wird als Rampe benutzt, so können sehr hohe Sprünge und Figuren vorgeführt und gezeigt werden."
Für Publikum sei das Wakeboarden interessanter, weil es viel mehr zu sehen gibt. Auch Petra und Tobias Reißmann saßen einst unter den Zuschauern, probierten andere Wassersportarten aus. "Vor zehn Jahren sind wir zuerst Wasserski gefahren. Dann kam das Wakeboarden in Amerika auf, wir haben uns auch so ein Board besorgt und seitdem hat uns der Virus gepackt."
Hobby vor der Haustüre
Ein Leben ohne das Wakesurfen und -boarden können sich die beiden nicht mehr vorstellen. Im Winter muss als Ersatz das Snowboarden herhalten. "Das ist zwar auch okay, aber unser wirklich Hobby können wir eben auch direkt vor der Haustüre ausüben", erzählt Petra Reißmann. "Man kann diesen Sport wunderschön auf dem Main ausüben - natürlich nur dort, wo Strecken für Wasserski ausgewiesen sind."
In diesem Fall sei der Trendsport Surfen nicht nur viel weniger aufregend, sondern auch schmerzhafter als das Boarden. "Irgendwann steigen fast alle von Wakesurfen auf Wakeboarden um. Beim Wakesurfen zerschießt du dir ständig die Knie und machst dir irgendwas kaputt", sagt Tobias Reißmann aus eigener Erfahrung. Ganz aufhören käme für ihn aber nie in Frage.
Hart für den Erfolg gearbeitet
Vor so viel Kampfgeist zeigte auch Dettelbachs Bürgermeisterin Christine Konrad Respekt. "Sie alle sind für uns Vorbilder für ihre sportlichen Aktivitäten. Sie, die wir heute ehren, haben ihr Talent nicht in die Wiege gelegt bekommen, sondern haben für ihren Erfolg hart gearbeitet. Deshalb möchte ich ihnen nicht nur für ihre Leistung, sondern auch für ihre sportliche Haltung gratulieren."
Die Geehrten
Einzelsportler Antonin Meier (1. Platz bei den Bayerischen Golf Meisterschaften), Jana Schmitt (Gardetanz/Solo, 2. Platz Bayerische Meisterschaften), Malie Franke und Kilian Kuhn (Garde/S-Klasse, Deutsche Meister und Vize-Europameister), Katharina Falkenstein, Florian Falkenstein, Eva-Maria Östreicher, Eva Gräb, Katrin Pickel, Rudolf Will¸ Jasmin Beck, Jakob Väthjunker, Jan Schleicher, Andre Meuser, Sebastian Maas;
Vereine/Mannschaften Jugendtanzsportclub Dettelbach, DuO 09 Dettelbach und Ortsteile, SG Dettelbach / Bibergau und Judo Club Dettelbach e.V.