Dettelbach besitzt die einzige unterfränkische Sagrotanfee
Autor: Hanns Strecker
Dettelbach, Montag, 10. Februar 2020
Warum die städtische Putzfrau Gerda das Touristenklo mit Nutella einschmiert und die Stadtratsitzungen in Dettelbach auch als Büttenreden interpretiert werden können, erfuhr eine komplett losgelöste Narrenschar im Historischen Rathaus Dettelbach bei dem Faschingsabend des Dettelbacher Frauenbundes und der Kolpingfamilie. Kein Platz war mehr zu finden und kein Auge blieb trocken: Das bewährte Veranstaltungstrio unter Susanne Sauer, Elisabeth Rost und Michael Hartmann war wieder einmal ein Garant für eine heiße Faschingsnacht.
Warum die städtische Putzfrau Gerda das Touristenklo mit Nutella einschmiert und die Stadtratsitzungen in Dettelbach auch als Büttenreden interpretiert werden können, erfuhr eine komplett losgelöste Narrenschar im Historischen Rathaus Dettelbach bei dem Faschingsabend des Dettelbacher Frauenbundes und der Kolpingfamilie. Kein Platz war mehr zu finden und kein Auge blieb trocken: Das bewährte Veranstaltungstrio unter Susanne Sauer, Elisabeth Rost und Michael Hartmann war wieder einmal ein Garant für eine heiße Faschingsnacht.
Gleich zu Beginn beobachtete das Fasnacht-Urgestein Doris Horner mit kritischen Augen den Bundestag, wo der eine oder andere Minister sein Fett weg bekam und Doris Stockmann schilderte ein Erlebnis "im Amt", in dem sie ein Formular ausfüllen musste. Im Feld "Beruf" trug sie "Hausfrau" ein, worauf der Beamte meinte, dass dies keine Berufsbezeichnung sei. Sie müsste eintragen: "arbeitslos". Die darauf folgende Erklärung war beeindruckend.
Zwischendurch zeigte der Jugendtanzsportclub (JTSC) mit den Dettelchen und den Minis herrliche Tanzeinlagen. Ihre unbekümmerte Art herumzuwirbeln führte zu Beifallsstürmen. Die Muskazinchen beherrschten die hohe Kunst des Tanzsportes und ein Augenschmaus waren die Solo-Einlagen mit exzellenter Körperbeherrschung von Emilia Hardt und Jessica Ebert.
"Saudummes Gschmarr"
Den nächsten Stimmungsschub brachte der Einzug von Reginchen und den Frommen. Bekanntes, Unbekanntes und Gerüchte aus dem Kirchenleben sowie dem Rathaus machten hier die Runde. Wie bei einem streitbaren Ehepaar der Alltag abläuft, zeigten Paul Hartmann und Rita Heussner mit ihrem "Saudummen Gschmarr" welches hervorragend vorgetragen wurde. Schlag auf Schlag ging es weiter mit einem anderen Ehepaar, das offenbar Langeweile hatte und den Tag mit der Frage verbrachte, ob der Regenschirm zum Spazierengehen mitgenommen werden sollte oder nicht (Angelina Dobler und Rita Nöller).
Tränen in die Augen trieb ein Gespräch in einem Geschäft, in dem ein etwas älterer Mann (Achim Beck) seine kleine Reiseschreibmaschine zur Reparatur abgeben wollte und der junge Angestellte (Stefan Ringelmann) meinte, dies sei ein Laptop. Ständig fragte er, welches System der Kunde nutzt, wo der Akku sei und ob er schon ein Update gemacht habe. Auf die verständnislose Antwort "ich habe doch ein Farbband drinnen", brodelte die Stimmung im Saal über.
Weiter ging es mit einem Marathonläufer (Peter Gräb), der auf der Suche nach dem neuen Dettelbacher Bürgermeister war. Er käme gerade aus einem Narrenhaus, welches auch Rathaus heisst. Und dort würden die Stadtratsitzungen seit einiger Zeit "Büttenreden" heißen.
Mit der Forderung, dass "die Kirche immer reformierbar bleiben muss" zeigten sieben Bischöfinnen, dass man sich ab heute alles vorstellen kann. Selbst die Abschaffung der Bischöfe.