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Der Stüchtball war heuer "Typisch Deutsch?!"


Autor: Anja Schroth

Iphofen, Montag, 25. Februar 2019

Tänze und Stüchtreden drehten sich dieses Mal rund um "Made in Germany". Aber auch die Iphöfer Geschichtli hatten es in sich.
Sehenswerte Tänze kamen beim Iphöfer Stüchtball auf die Bühne.


Der 20. Stüchtball in Iphofen war zwar nicht ganz ausverkauft, trotzdem tat das der Stimmung keinen Abbruch. Rund um das Thema "Typisch Deutsch?!" drehten sich auch die beliebten Stüchtreden, die immer die Höhepunkte des Abends darstellen.

Diashows:

Stüchtball
Stüchtball
Stüchtball

Allen voran überzeugte Agnes Roth, die sich über die Anglizismen in der deutschen Sprache lustig machte. "Früher sagte man Hose – heute Jeans, Shorts und wenn's an de Bee klebt is es a Leggings." Die "Iphöfer Geschichtli" von Barbara Weigand beinhalteten die "kleinen Feindschaften" zwischen Iphofen, Willanzheim und Rödelsee. Ob wohl das Trojanische Pferd auf dem Marktplatz ein Schachzug der umliegenden Gemeinden war und sich darin ihre Bewohner versteckten?

Iphofen real und virtuell durchlaufen

Auch die Virtual-Reality-Brillen der Tourist-Info waren ein Thema. So kann man Iphofen virtuell statt real erleben. Der "deutsche Michel" zog dann kräftig die Politik von Söder und Seehofer durch den Kakao. Im Zuge des Dieselskandals solle man sich statt über selbst fahrende Autos über "selbst denkende Hirne" Gedanken machen. Und wenn man in Stuttgart ein Biotop finden wolle, brauche man nur zum dortigen Bahnhof zu gehen.

Zur guten Stimmung bei den 200 Gästen trug die Rödelseer Band "Let´s Dance" bei, die mit Schunkelmusik, Mitmachliedern und Polonaisen die Sitzung auflockerte. Treffend waren auch die Moderationen von Julius und Philipp Straub. Noch während der Vorsitzende des Stüchtballs, Richard Schober, die Gäste als Hausmeister begrüßte, wurde er von ihnen der Bühne verwiesen, "weil dieses Jahr zwei junge und attraktive Moderatoren die Programmansagen übernehmen".

Alle Vereine in einem Tanz

Die "Stücht - Kids" tanzten einen "Zwergenaufstand" und die Kröpferli stellten die Iphöfer Vereine in "Vereint" dar. Im Sketch beim Arzt traf man einen Syrer, einen Afghanen, einen Türken und einen Willanzheimer. Man verstand alle – bis auf den Willanzheimer.

Auch einen Gastauftritt der "Seinsheimer Galgenvögel" gab es in diesem Jahr. Sandro Hönnl (11) und Annika Schwarz (13) berichteten von ihrem gar nicht so schönen Leben in der Schule, "wo man erst schreibt, wie man will und in der 2. Klasse die Rechtschreibung doch wichtig ist". Die Beiden stehen seit vier bzw. zwei Jahren auf der Faschingsbühne und mussten eine Zugabe geben.

Stimmung bis in den frühen Morgen

Vervollständigt wurde das Programm mit den "Schlagerfuzzis" des Wilden Haufens, einem Hiphop-Tanz der "Jugend von Heute", den "Mambo No. 8"-Damen, die erstmalig dabei waren, sowie den "Fidelen Kröpfern", dem beliebten Männerballett aus Iphofen mit ihrem Tanz "Enriquo und seine Senioritas".

Nach dem offiziellen Programm ging es feucht-fröhlich bis in den frühen Morgen weiter.

Die Mitwirkenden

Hausmeister: Richard Schober
Moderation: Julius und Philip Straub
Büttenreden: Agnes Roth, Barbara Weigand und Jörg Kornacker
Stücht-Kids: Maximilian Geisel, Rebecca Giehl, Nina Humann, Felix Kornacker, Maria Kornacker, Kim Schönig, Benedikt Straub, Anika Weigand; Trainerinnen: Martina Bernhardt und Marina Jandl
Kröpferli: Babette Bonfig, Antonia Dorsch, Susanna Lenzer, Emma Melber, Johanna Rüttger, Lea Sauer, Helena Schuhmann, Mathilda Schuhmann, Jule Schwab, Eva - Maria Stark, Lena Tschirn; Trainerinnen: Susanne Hopfner und Simone Sauer
Der Wilde Haufen: Ute Bartusch, Jessica Fischer, Thessi Withers-Keller, Ursula Kreußer, Sabine Lenzer, Monika Rüttger, Nicole Schwab, Barbara Servatius, Marina Servatius, Thomas Fischer, Dieter Servatius, Benedikt Valentin; Trainerin: Annette Weiss
Mambo No. 8: Linda Abubakari, Celine Berkenkamp, Aileen Memmel, Kristin Mergenthaler, Nadja Müller, Melanie Servatius, Leonie Strauf, Luisa Straub, Marie Wendler, Uli Zenner; Trainerin: Aileen Memmel
Die fidelen Kröpfer: Michael Berkenkamp, Hilar Burkard, Manfred Dörr, Matthias Fröhlich, Thomas Fröhlich, Georg Kayers, Christian Müller, Roland Müller, Edwin Servatius, Klaus Straub und Reiner Straub; Trainerinnen: Nadja Müller, Lisa Ryba
Band: Gerd Schmid, Michael Dotterweich, Stefan Schäfer