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Der Gartentipp: Winterharte Kübelpflanzen


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Kitzingen, Donnerstag, 27. Oktober 2016

Frostempfindliche Kübelpflanzen stellen Gärtner jedes Jahr vor ein großes Problem: Wohin mit der Pflanze im Winter? Es gibt winterharte Alternativen.
Stauden und Gehölze sind die ideale Kübelbepflanzung für Herbst und Winter.


Winterharte Kübelpflanzen ergänzen Oleander und Co.

Frostempfindliche Kübelpflanzen stellen uns jedes Jahr im Spätherbst vor ein großes Problem: wohin mit der Pflanze? Alternativen sind winterharte Kübelpflanzen, die ganzjährig im Freien blieben können. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps.

Nicht immer nur Buchs

Eine klassische Kübelpflanze ist der Buchs. Doch gerade weil er in den vergangenen Jahren verstärkt durch Krankheiten und Schädlinge auffällt, sind andere Pflanzen vorzuziehen. Liguster und Eibe lassen sich ebenso gut schneiden und sind sehr robust.

Auch für Liebhaber blühender Gehölze können winterharte Kübelpflanzen eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung sein. Mit ihnen lassen sich Farbenpracht und Blütenduft auf Balkon und Terrasse holen, ohne sich Gedanken über geeignete Überwinterungsplätze machen zu müssen. Man wählt am besten schwach bis mittelstark wachsende Gehölzarten und -sorten mit guter bis sehr guter Frosthärte. Sei es ein sonniger, halbschattiger oder schattiger Platz, für alle Standorte gibt es geeignete Gehölze. Unterpflanzungen mit frühlingsblühenden Zwiebelpflanzen und Stauden sorgen für noch mehr Farbe und Abwechslung. 1#googleAds#100x100

Kübelpflanzenpflege

Auch bei winterharten Pflanzen ist Pflege nötig, damit man lange Freude hat. Den Gehölzen steht in den Pflanzgefäßen nur ein relativ kleiner Wurzelraum zur Verfügung. Sie müssen daher regelmäßig gegossen und bedarfsgerecht gedüngt werden. Zu niedrige, aber auch zu hohe Düngergaben während des Sommers verschlechtern das Ausreifen der Triebe und Wurzeln im Herbst. Die Pflanzen sind dann empfindlicher gegen Frost. Damit die Pflanzen in den Gefäßen nicht zu groß werden, ist immer wieder ein an die jeweilige Pflanzenart angepasster Schnitt nötig.

Winterschutz muss sein

Die größte Gefahr im Winter stellt für die Pflanzen das Durchfrieren des Wurzelballens dar. Je nach Pflanzenart und Abhärtungsgrad überstehen die Wurzeln im Winter zwar Temperaturen zwischen minus fünf und minus 20 Grad Celsius, aber die Pflanzen leiden stark unter trockenem Frost. Die Wurzeln können das gefrorene Wasser nicht aufnehmen und es kommt zu Trockenschäden. Daher müssen die Pflanzgefäße mit Sackleinen, Noppenfolie oder ähnlich isolierenden Materialien umhüllt werden. Als Schutz vor Kälte von unten helfen Styroporplatten, auf denen die Kübel stehen. Drohen nach längeren Schönwetterperioden im zeitigen Frühjahr, wenn die Gehölze schon leicht ausgetrieben haben, noch einmal Spätfröste, sollten auch die oberirdischen Pflanzenteile geschützt werden. Schilfmatten, Jutesäcke oder alte Decken sind nutzbar. Das Abdeckmaterial sollte, um mechanische Schäden an der Pflanze zu vermeiden und eine besserer Isolierwirkung zu erzielen, nicht direkt auf den Pflanzenteilen liegen. Einfache Gerüste aus Bambus- oder Tomatenstäben sind hier hilfreich.