Corona bremst das neue Geiselwinder Feuerwehrhaus nicht
Autor: Andreas Stöckinger
Geiselwind, Montag, 27. April 2020
Geiselwind bekommt ein neues Feuerwehrhaus – am Platz des alten. Also musste die komplette Wehr in ein Übergangsquartier gleich in der Nachbarschaft.
Bis auf die Außenmauern ist nicht mehr viel übrig geblieben vom alten Feuerwehrhaus in Geiselwind. In Kürze, sagt Bürgermeister Ernst Nickel, wird auch der Rest abgerissen. Die Arbeiten laufen nach Plan. "Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr im Mai oder Juni in das neue Gerätehaus einziehen können", sagt Nickel zuversichtlich.
Auf Kosten von 3,3 Millionen Euro wurde das gesamte Projekt geschätzt, in das auch der direkt dahinter liegende, angebaute Bauhof der Gemeinde einbezogen ist. Auf den Bauhof entfallen Kosten von rund 1,1 Millionen Euro aus der Gesamtsumme. Die muss die Gemeinde selber schultern, während sie beim Feuerwehrhaus-Neubau Zuschüsse von etwa 900 000 Euro kalkulierte.
Übergangsquartier gleich in der Nachbarschaft
Das Großprojekt wird auch durch die momentane Corona-Problematik nicht beeinflusst, erklärt der Bürgermeister: "Wir haben es lange geplant. Bis die Krise vorbei ist, ist das neue Feuerwehrhaus längst bezahlt." Auch die staatliche Unterstützung sei zugesagt und fix.
Dass die Bausubstanz des 1981 errichteten Feuerwehrhaus schlecht war, lässt sich beim Besuch auf der Baustelle leicht erkennen. Das Gebäude besaß zwar Bestandsschutz, es sei jedoch zu klein und verfüge zudem nicht über eine erforderliche Absauganlage – nur einige der Mängel.
In der Zwischenzeit hat die Geiselwinder Wehr ihre Fahrzeugflotte samt Ausrüstung ganz in der Nähe untergebracht: Die Metallbaufirma Kanler & Seitz ist zum Jahreswechsel ins neue Gewerbegebiet umgezogen und den Hallen hat sich nun die Wehr für den Übergang eingerichtet.
Darüber ist das Nickel glücklich. "Das ist die perfekte Lösung für uns. Sonst hätten wir womöglich eine Halle mieten oder extra aufstellen müssen." Die zunächst angedachte Variante, ein Gebäude im Gewerbegebiet Inno-Park zu besetzen, sei von offizieller Seite abgelehnt worden. Dann wäre die Zeit zwischen Alarm und Ausrücken laut Nickel, selbst ein Feuerwehrmann, zu lange gewesen.
Im Mai soll mit dem Rohbau begonnen werden, danach geht es Zug um Zug weiter, auch mit den vorgesehenen Neuerungen am Bauhof.