Druckartikel: Christian Müller seit 30 Jahren an der Spitze

Christian Müller seit 30 Jahren an der Spitze


Autor: Siegfried Thomas

Mainstockheim, Donnerstag, 06. Dezember 2012

Schon mit 16 Jahren trat Christian Müller dem Jugendrotkreuz bei und investiert seitdem viel Zeit in die ehrenamtliche Arbeit. Zum 30-jährigen Jubiläum als Bereitschaftsleiter wurde er jetzt mit einem Präsent überrascht.
30 Jahre steht Christian Müller  an der Spitze der Sanitätsbereitschaft Mainstockheim/Buchbrunn. Sein Stellvertreter Alfred Schnabel dankt ihm dafür mit einem Weinpräsent.   Foto: Thomas


Eine Überraschung hatte Alfred Schnabel, der stellvertretende Leiter der Sanitätsbereitschaft Mainstockheim/Buchbrunn, bei der Jahresabschlussfeier am Mittwoch für seinen Chef Christian Müller: Zum 30-jährigen Jubiläum als Bereitschaftsleiter überreichte er ihm ein Geschenk.

Mit 16 eingetreten

Mit 16 Jahren trat der Mainstockheimer 1966 in das Jugendrotkreuz ein. "Mein Vater war damals auch schon dabei, und da bin ich halt auch dazu gegangen", erzählte Christian Müller. Nach verschiedenen Sanitätsausbildungen übernahm er als 24-Jähriger den Posten als Sanitätskolonnenführer.

"Zusammen mit der Wasserwacht haben wir viele Übungen durchgeführt, darunter auch Erste Hilfe am Kind."
In den letzten zehn Jahren war es etwas problematisch, Jugendliche für den Sanitätsdienst zu begeistern.
"Wir haben in dieser Zeit vier Jahre Jugendarbeit gemacht. Die jungen Leute sind heute zwar schnell dabei, aber auch schnell wieder weg." Den Grund dafür sieht Müller darin, dass in die Ausbildung sehr viel Zeit zu investieren ist und die Lehrgänge sehr anspruchsvoll sind.

Keine Berührung mit Schwerverletzten

Deshalb tendieren die Jugendlichen eher zum Eintritt in die Feuerwehr - und wohl auch, um Berührungen mit Schwerverletzten oder toten Menschen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen.
Vor einigen Jahren wurde erkannt, dass psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) ein wichtiges Glied in der Arbeit des BRK ist. "Mein Stellvertreter Alfred Schnabel war vor vier, fünf Jahren die treibende Kraft, dass in unserer Bereitschaft Leute für die Notfallseelsorge - so lautete der frühere Begriff - ausgebildet wurden und seitdem geht es bei uns wieder aufwärts", freut sich Müller über eine gut funktionierte Sanitätsgruppe.
In seinem Jahresrückblick bedankte sich Schnabel bei den Aktiven für die geleistete Arbeit. "Sie alle haben ihre ganze Kraft, ihr Können und Wissen darauf verwendet, die Aufgaben der Bereitschaft zu erfüllen. Sie haben dazu beigetragen, dass unsere Bereitschaft im Landkreis und darüber hinaus einen sehr guten Ruf genießt und so soll es auch bleiben."
Mit dem Appell, sich zum Weitermachen in der Bereitschaft zu entscheiden, richtete sich Schnabel an die älteren Aktiven. "Ihr werdet gebraucht, auf eure Unterstützung und auf euer Engagement sind wir angewiesen. Es ist keiner zu alt, um ein Helfer zu sein."

Die Sanitätsbereitschaft
Die Mitglieder:
Die Saniätsbereitschaft Mainstockheim/ Buchbrunn besteht aus zehn aktiven Mitgliedern, einem Bereitschaftsarzt (Dr. Wolfgang Dietrich) und einer psychosoziale Fachkraft (Hanjo von Wietersheim). Die Mitglieder haben 2012 an acht Ausbildungseinheiten und sieben Übungen teilgenommen.

Die Einsatzzeiten: 760 ehrenamtliche Einsatzstunden gehen auf das Konto der insgesamt zwölf Aktiven, 290 Stunden leistete die allgemeine Bereitschaft, 470 Stunden die PSNV-Bereitschaft. Hanjo von Wietersheim, Alfred Schnabel, Andrea Finger, Burkhard Finger, Nicole Nagy und Andrea Möhringer brachten es im Krisen-
interventionsteam (KIT) im Rahmen der AG PSNV des Landkreises auf 24 Einsätze mit insgesamt 240 Stunden.