Bürgermeisterin Konrad will mehr Bürgerbeteiligung
Autor: Gerhard Bauer
Dettelbach, Dienstag, 20. November 2012
Christine Konrad leitet ihre erste Sitzung als Bürgermeisterin von Dettelbach. Sie will die Bürger verstärkt einbinden.
Viel mehr Bürger als erwartet kamen zur ersten Stadtratssitzung unter der Leitung der neuen Bürgermeisterin Christine Konrad (FW). Die Sitzplätze reichten im historischen Sitzungssaal nicht aus. Im Foyer war jedoch vorsorglich bestuhlt worden, die Sitzung wurde über Lautsprecher in den Vorraum übertragen.
Damit jeder Bürger die Vereidigung Konrads nicht nur hören, sondern auch sehen konnte, kamen Werner Apfelbacher als "ältestes Stadtratsmitglied an Jahren" und Christine Konrad unter die Tür. Hier sprach sie für alle sichtbar den Eid auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Freistaates Bayern.
In ihrer Antrittsrede kündigte Konrad eine neue Rollenverteilung zwischen Bürgern, Verwaltung und Stadtrat als Basis zukünftigen Handelns an. "Stadtrat, Bürger und Verwaltung sollen sich den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam stellen." Damit will sie auch neue Kräfte frei setzen. Ihr Amt sei dazu eine besondere Chance, denn sie gehöre als Bürgermeisterin überall dazu, sei Bürgerin, arbeite in der Verwaltung und sitze dem Stadtrat vor. Alle Bereiche könne sie zusammenbringen und in Konfliktfällen moderieren.
Vor allem die Bürger sollen bei der Entwicklung beteiligt werden, Vorschläge unterbreiten und daraus Programme mitentwickeln. Daher soll der Tagesordnungspunkt "Bürgerfragen" zukünftig immer zu Beginn einer Sitzung behandelt werden. Im Gegenzug will sie so viele Informationen wie möglich öffentlich machen.
Diese Entwicklung soll der Stadtrat gemeinsam mit ihr als Bürgermeisterin steuern, eingebunden die Fraktionen. Sie alle sollen aus den jeweils aufgezeigten Möglichkeiten das beste Mittel und die beste Methode auswählen. "In den nächsten siebeneinhalb Jahren will ich die Stadt zukunftsfähig machen", kündigte Christine Konrad an, ohne Verwaltung und Stadtrat sei das aber nicht zu machen. Daher freue sie sich auf eine gute Zusammenarbeit.
Weissmann ebenfalls vereidigt
Ihre erste Amtshandlung galt der Vereidigung ihres Nachfolgers in der Fraktion der Freien Wähler, da sie selbst mit der Wahl zur Bürgermeisterin als ehrenamtliches Stadtratsmitglied ausschied. Mathias Weissmann sprach die Eidesformel nach, er saß bereits in der vorausgegangenen Wahlperiode für die Freien Wähler im Stadtrat.
Weissmann wurde als ordentliches Mitglied in den Wirtschafts-, Tourismus- und Kulturausschuss sowie den Rechnungsprüfungsausschuss berufen. Stellvertretendes Mitglied ist Weissmann im Haupt- und Bauausschuss, im Werkausschuss und im Stiftungsausschuss. Die Fraktion der Freien Wähler wird nun von Ernst Plannasch geführt.