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Buchbrunner können auch im Regen feiern


Autor: Gerhard Bauer

Buchbrunn, Montag, 12. November 2012

Mit Fantasie und Tatkraft bereiten sich die Buchbrunner Kirchweihburschen auf die Ausgrabung und den Umzug vor. Dass sie dabei vor Ideen sprudeln, konnten etliche Zaungäste am Sonntag miterleben.
Der Dorfladen wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Bei der Kerm gab es einen Vorgeschmack,


Die Geometer in Buchbrunn sammeln ganzjährig Ideen, wie sie ihren großen Tag, den Kirchweihsonntag, mit der Ausgrabung des begehrten Fasses Kirchweihbier besonders und ansprechend gestalten können. "Die heiße Phase für den Kirchweihumzug beginnt schon im August", erzählt Ober-Geo Andreas Hopfengart. Wöchentlich versammeln sich die Geometer und tauschen sich über mögliche Szenen auf den Wagen aus und sammeln dazu Material.
Ausnahmsweise sind die Geos in diesem Jahr mit acht Mitgliedern stärker aufgestellt als sonst. "Sollen wir etwa einen Gleichaltrigen zurückweisen?", fragt Hopfengart - und schon hatte er einen Mann mehr in seiner Mannschaft in diesem Jahr.
Während eifrige Helfer in der Lagerhalle am Friedhofsweg Hand an die Wagengestaltung anlegen und draußen unaufhörlich der Regen rinnt, hat die letzte Runde der Vorbereitungen im eingespielten Team auch an anderen Arbeitsstellen begonnen.

Dann sind auch die Eltern - oftmals selbst ehemalige Geometer - sowie Freunde und Freundinnen mit eingespannt.
Als Themenschwerpunkte des Festzuges haben sich in diesem Jahr das 20-jährige Jubiläum des Weinfestes und die Einrichtung eines Dorfladens etabliert. Auch zu dieser Wagengestaltung haben Spender mit Stahl und Holz, Winzer und Landwirte mit Schleppern und Anhängern beigetragen. Die Blumen kommen aus Kitzinger Blumenläden, denn der Buchbrunner Kirchweihumzug ist längst über die Dorfgrenzen hinaus bekannt und erfreut sich regelmäßig zahlreicher Besucher aus dem Umland.
"Bürgermeister Hans Friederich ist für uns immer ein guter Ansprechpartner und übernimmt meist die Einladung der Musik", erzählt Hopfengart. Seine Hoffnung, dass der Regen wenigstens während des Festzuges eine Pause einlegt, erfüllte sich indessen nicht. Im Gegenteil: Zwar säumten zahllose Zuschauer wieder den Weg des Umzuges, doch beherrschten Regenschirme und strömender Regen das Bild am Sonntag.

Freude auf den Dorfladen

Neben Wagen und Fußvolk zum Weinfestjubiläum stand ein anderes Fahrzeug im Brennpunkt des Festzuges, das die Dorfgemeinschaft als Geburtshelfer eines eigenen Dorfladens würdigte und zur Teilnahme an der Gründungsversammlung einlud.
Das Ausgrabungsgelände an der Ecke Gänsewasen/Bahnhofstraße war wie eh und je von Zuschauern gesäumt. Jeder wusste: Die Geometer haben sich wieder ein unterhaltsames Spiel ausgedacht. Und tatsächlich: Sie stellten ihre beiden Neuaufnahmen als Geist aus dem Untergrund und als Gitarrenvirtuosen vor.
In den Darstellungen wurde der immer noch nicht erfolgte Aufbau des schnellen Internets nicht vergessen. Hier mussten ein Kabelstrang, ein Blecheimer als Schaltdose, zwei Ruder für den Router als technische Zugangsvoraussetzung ins Internet sowie ein ausgedientes Surfbrett zum Surfen im Internet herhalten. Mit der spektakulären ferngesteuerten Ausgrabung des Fasses Kirchweihbier mittels Feuerwehrschlauch, der das begehrte Fass aus dem Untergrund hochspülte, endete das Spektakel auf dem Ausgrabungsplatz.