Briefe an die Redaktion: Von Wunschdenken und einer Odyssee mit dem Zug
Autor: Bearbeitet von Franziska Schmitt
Mainsondheim, Montag, 20. Juni 2022
Hätte man das Gemähte sofort abtransportiert, wäre wahrscheinlich nichts passiert. Wie gut, dass es die Feuerwehrleute gibt, die wieder einmal mit vollem Einsatz die Lage unter Kontrolle brachten.
Zum Artikel "Kampf gegen Brandnester am Bahndamm" vom 17. Juni erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Hätte man das Gemähte sofort abtransportiert, wäre wahrscheinlich nichts passiert. Wie gut, dass es die Feuerwehrleute gibt, die wieder einmal mit vollem Einsatz die Lage unter Kontrolle brachten.
Umso bedauerlicher ist es gewesen, dass zu der Zeit das Neun-Euro-Ticket auch im Einsatz war, was sehr viele Menschen nutzten. Denn in Würzburg lief mit den Zügen auf dieser Strecke nichts mehr. Der Zug, der in Richtung Treuchtlingen um 13.41 Uhr am Mittwoch fahren sollte, steckte in Würzburg fest und keiner wusste überhaupt, warum.
Dann die Durchsage der Zugschaffnerin, dass aufgrund eines Buschbrandes die Strecke gesperrt ist und der Zug nicht abfahren darf. Um 14.42 Uhr war der Zug überfüllt, kein Sitzplatz mehr frei, der Rest stand, und bei den Temperaturen war es natürlich sehr warm im Zug. Nach einiger Zeit kam die Durchsage, es seien mehrere Buschbrände. Einige Fahrgäste verließen wieder den Zug, um andere Möglichkeiten zu nutzen, andere neue Fahrgäste kamen hinzu.
Um 14.46 Uhr die Durchsage, wir können in wenigen Minuten den Bahnhof Würzburg verlassen, was dann um 15:08 Uhr passierte. Mit neunzig Minuten Verspätung. An der nächsten Haltestelle dann die Durchsage "Bitte rücken Sie in den Gängen zusammen, auch wenn es schwerfällt und warm ist."
In Ochsenfurt hatte der Zug noch zehn Minuten Wartezeit mit der Durchsage, dass es – nach hundert Minuten Verspätung – einen technischen Fahrzeugschaden gibt und deswegen nur mit Tempo 80 weitergefahren werden kann. Zudem war im hinteren Teil des Zuges die Klimaanlage ausgefallen und man solle versuchen, ein Fenster zu öffnen. Um 15.45 Uhr war der Zug in Marktbreit und ist weiter nach Treuchtlingen gefahren.
Vielleicht sollte man der Politik einmal sagen, dass wenn gewünscht ist, dass mehr Leute mit der Bahn fahren, es wichtig ist, dass die Züge auch pünktlich fahren, nicht überlastet sind bzw. gleich Lösungsmöglichkeiten parat sind. Zur Zeit ist das alles nur Wunschdenken.
Andrea Reitz
97340 Marktbreit