BR-Radltour: 80.000 Euro bleiben auf der Strecke
Autor: Siegfried Sebelka
Kitzingen, Montag, 13. August 2018
Gut eine Woche ist es her, dass Kitzingen Etappenort für die BR-Radltour war. Die Großveranstaltung mit 1100 Radlern plus Konzert hat ihren Preis. Jetzt gibt es Zahlen.
Mit der BR-Radltour hat „Bayerns größtes Freizeitsport-Ereignis“ (O-Ton Bayerischer Rundfunk) am 2. August in Kitzingen Station gemacht. Die Kitzinger haben den 1100 Radfahrern einen großen Empfang bereitet. Rund 10 000 Besucher waren beim Konzert mit dem Norweger-Duo Madcon. Ein Großereignis mit viel Vorlauf und Aufwand gibt es nicht zum Nulltarif. Das zeigen die Zahlen, die jetzt vorliegen.
„Wir gehen davon aus, dass die Veranstaltung der Stadt zirka 80 000 Euro kosten wird.“ Das teilte Claudia Biebl als Pressesprecherin im Rathaus mit. Nach Angaben von Biebl setzen sich die 80 000 Euro „grob zusammen“ aus Bauhofsleistungen, Security, Strom, Toiletten, Parkplatzlogistik und Ertüchtigung und Beleuchtung der Parkflächen sowie Werbung.
Ohne Gewähr
Um die „Dimensionen der Veranstaltung aufzuzeigen“, verweist Biebl auf Zahl der Helfer – „ohne Gewähr auf Vollständigkeit“. Danach waren 35 Mitarbeiter des Bauhofs im Einsatz. Dazu kamen nach Angaben des BRK-Kreisverbands rund 60 Helfer vom Roten Kreuz. Ein freiwilliges Helferteam mit 45 Mitarbeitern war zudem im Einsatz. Für das Catering waren 80 Leute im Einsatz, bei der Security rund 100.
Weitere Beteiligte
Aber nicht nur die Stadt war gefragt. Mit dabei war ein Team bei der Firma Fehrer, auf deren Parkplatz das Konzert stattfand, mit vier Mitarbeitern plus 15 Mitgliedern der Betriebsfeuerwehr. Die Kitzinger Feuerwehr war nur im Hintergrund aktiv. Stadtbrandinspektor Markus Ungerer war der Verbindungsmann vor Ort. Während der Einfahrt der Radler und der Sperrung der B 8 war das Feuerwehrhaus besetzt, um möglichen Einsätze zu der Zeit zu koordinieren und Gefährdungen der Radler auszuschließen.
Rotes Kreuz im Einsatz
Die Bereitschaft Kitzingen des Roten Kreuzes hat beim Konzert (ehrenamtlich) den Sanitätswachdienst sichergestellt und war mit 34 Helfern (inklusiv zwei Notärzten). Kostenträger sei bei Großveranstaltungen immer der Veranstalter, teilt der stellvertretende Kreisgeschäftsführer Sven Appold mit. Beim Frühstück, das die Radler selbst bezahlten, waren 27 Helfer dabei. Der Erlös ging hier wie da an die Bereitschaft Kitzingen.
In Zahlen schwer messbar
Der Aufwand ist die eine Seite. Auf der anderen stehen die Steigerung des Images, die positive Außenwirkung, die Werbung für die Stadt. „Das ist für die Stadt nur schwer in Zahlen messbar“, so Biebl. Spürbar war die „extrem hohe mediale Begleitung“ durch den Bayerischen Rundfunk und Fernsehen auf all seinen Kanälen. Weitere Pluspunkte: Zwischen 10 000 und 12 000 Besucher seien durch das Konzert in die Stadt gelockt worden. Dazu kommen der Verzehr und Übernachtung durch Radler und die Begleiter.
Bomben-Werbung
Dass sich die Radltour für die Stadt auszahlt, das glaubt Walter Vierrether als ehemaliger Leiter der Touristinformation. Bei Konzert am Abend hatte der betont: „Das ist eine Bomben-Werbung für die Stadt. Viele Teilnehmer erinnern sich später daran. Man wird immer wieder darauf angesprochen.“