Druckartikel: Blindflug eines Frachtschiffes auf dem Main gestoppt

Blindflug eines Frachtschiffes auf dem Main gestoppt


Autor: red

Würzburg, Mittwoch, 24. Sept. 2014

Am Dienstagmittag fiel den Beamten der Wasserschutzpolizei in 80 Meter langes deutsches Frachtschiff auf, welches zwei große Kessel geladen hatte. Diese ragten so hoch aus dem Laderaum, dass dem Schiffsführer offenbar die Sicht aus dem Steuerhaus versperrt war.
Die eingeschränkte Sicht aus der Kabine.


Die Ladung kam aus dem Raum Aschaffenburg und war für Kelheim bestimmt. Bei der anschließenden Kontrolle in der Schleuse Randersacker wurde durch die Wasserschutzpolizei mit einem speziellen Messverfahren festgestellt, dass der sogenannte Sichtschatten - also der tote Winkel vor dem Schiff - zirka 1900 Meter trotz maximal ausgefahrenem Steuerhaus beträgt. Zulässig sind maximal 250 Meter. Das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Schweinfurt verfügte für das Schiff ein Weiterfahrverbot. Der verantwortliche 63-jährige deutsche Schiffsführer wurde angezeigt. Über geeignete Maßnahmen für eine mögliche Weiterfahrt (z.B. Umladung auf ein anderes, geeignetes Schiff) wird das WSA entscheiden.