Ein Landwirt beobachtete verdächtige Personen in der Nähe einer alleinstehenden Halle im Landkreis Kitzingen. Die Polizei fand daraufhin verdächtige Autos und mysteriöse Behälter. Nun wurde ein weiteres Schmugglerversteck entdeckt.
Dank eines aufmerksamen Landwirts hat die Polizei im unterfränkischen Abtswind satte 300 Kilogramm Kokain sichergestellt und mehrere mutmaßliche Drogenhändler festgenommen. Nach dem Drogen-Fund in einer Halle sind die Ermittler auf ein weiteres Versteck gestoßen. "In einem der Autos in der Halle war ein professionelles Schmuggelversteck", sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) in München. "Da wurden am Donnerstag nochmal 100 Kilo Kokain gefunden." Der Bande ging demnach Ware im Wert von ungefähr fünfzehn Millionen Euro flöten.
"Das ist schon ein beachtlicher Schlag", kommentierte der LKA-Sprecher. Zwar habe es in der Vergangenheit schon größere Kokain-Funde gegeben, dass die Polizei bei einer solchen Menge aber zugleich Verdächtige festnehmen könne, sei selten.
Drogendealer statt Geldautomaten-Sprenger im Kreis Kitzingen - Kokain-Fund noch größer als gedacht
Der Landwirt hatte am Montagabend die Polizei informiert, weil er an einer einsam und abgelegen stehenden Halle unmittelbar an der Autobahn 3 im Landkreis Kitzingen mehrere verdächtige, teils vermummte Menschen bemerkt hatte, die bei seinem Anblick schnell davonfuhren. Der Zeuge hielt die Unbekannten offenbar für Geldautomaten-Sprenger und alarmierte die Polizei. Die Streifenbesatzungen trafen in und vor der vermieteten Halle noch zwei Männer an. Dazu entdeckten sie vier Fahrzeuge - drei mit französischen und eines mit deutschen Kennzeichen - sowie mehrere Paletten mit auffallend geformten Metallbehältern, wovon einer erkennbar ein dunkles Pulver enthielt.
Die Beamten gingen ebenfalls zunächst davon aus, dass ihnen Geldautomaten-Sprenger ins Netz gegangen sein könnten. Doch der Verdacht auf Sprengstoff ließ sich schnell ausräumen, stattdessen schlug ein Drogenspürhund an: In einem Teil der 20 Behälter befanden sich 200 Kilogramm Kokain. Die beiden Männer, ein 49-jähriger Schweizer und ein 25-jähriger Franzose, wurden festgenommen.
Wenige Minuten später nahmen Polizeikräfte zudem an der nah gelegenen Anschlussstelle Wiesentheid einen 19-jährigen Franzosen fest, der mit einem Sportwagen mit ebenfalls französischem Kennzeichen unterwegs war. Alle drei Verdächtigen sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Die Ermittlungsgruppe geht aber davon aus, dass es noch weitere Beteiligte und Hinterleute gibt. Die internationalen Ermittlungen laufen bereits.
Bei Durchsuchungen der Halle und der Autos seien die Fahnder nun noch auf weitere 100 Kilogramm Kokain gestoßen, berichtete der Bayerische Rundfunk am Freitag (25. Juli 2025). In Summe wurden damit jetzt gut 300 Kilogramm Kokain gefunden. Weitere Festnahmen habe es aber nicht gegeben, berichtet der BR. Laut LKA entdeckten die Ermittler bei der Durchsuchung eines der sichergestellten Fahrzeuge ein professionelles Schmuggelversteck.
Ein gutes Auge. Super aufmerksam.(Leider sind das die wenigsten)