Bernhard Brückners Bürgermeister-Bilanz: Verliebt in Obernbreit
Autor: Robert Haaß
Obernbreit, Donnerstag, 09. April 2020
Drei Amtszeiten lang war Bernhard Brückner Bürgermeister in Obernbreit. 2002 wurde er mit zwei Stimmen Vorsprung ins Amt gewählt. Warum er es noch einmal machen würde.
Ob er es noch einmal machen würde? Da kommt von Obernbreits Bürgermeister Bernhard Brückner ein klares Ja. Zwar sagte er einige Sätze zuvor auch: "Es waren harte Jahre." Aber es geht schließlich um Obernbreit, um sein Obernbreit, über das er sagt: "Wenn ich im Urlaub den Kirchturm länger als zehn Tage nicht sehe, werde ich ganz unruhig."
Brückner, der "große Vereinsmeier", der wohl in sämtlichen Vereinen des Orts Mitglied war, mitgemischt und sich eingebracht hat, ist seit 42 Jahren auch politisch aktiv. Obwohl der Start damals alles andere als einfach war: Gleich zwei von vier Listen scheiterten bei der Gemeinderatswahl 1978 an Formfehlern, was große Unruhe im Ort erzeugte, die lange nachhallte.
Mit zwei Stimmen mehr zum Bürgermeister gewählt
1984 gelang ihm schließlich der Einzug in den Gemeinderat für die CSU, deren Ortsverband kurz zuvor gegründet wurde. Nach 18 Jahren kandidierte er als Bürgermeister und gewann in einer Stichwahl mit einem ganz knappen Ergebnis: Nur zwei Stimmen hatte Brückner Vorsprung vor Reinhard Baier.
Aber schon damals zeigte sich Brückners Wunsch nach Harmonie im Dorf. Denn beide hatten zuvor ausgemacht: Wer unterliegt, werde zweiter Bürgermeister. So geschah es auch und führte zu einer langen und gedeihlichen Zusammenarbeit.
Der Start ins Amt war für Brückner trotzdem nicht einfach, denn mit der Sanierung des Rathauses war bereits ein Projekt vorbereitet worden, das er angesichts der Kosten mit Skepsis betrachtete. Aber das schlug schnell in eine "Verliebtheit zum Objekt und zur Sanierung" um: "Ich hätte am liebsten im Objekt geschlafen", sagte Brückner über die Bauphase.
Rathaus und Pröschelswiese waren Brückners Projekte
Heute ist das Rathaus der Mittelpunkt des Ortes und wird eifrig von den Obernbreitern genutzt. Nicht weit davon entfernt liegt, auch mitten im Ort und direkt am Breitbach, die Pröschelswiese, die von der Gemeinde gekauft werden konnte.
Sie ist Festplatz und ansonsten Parkplatz, hat Spielgeräte für Jung und Alt, Infopoint, behindertengerechte Toilette, Ruhepunkt auf der Bachinsel, und ist noch so ein Zentrum im Ort. Für Brückner ist mit das Schönste daran, dass der alte Obernbreiter Name Pröschel dort erhalten bleibe und nicht irgendwann einmal vergessen werde.