Bayerns BRK-Präsidentin Angelika Schorer besuchte den Landkreis Kitzingen
Autor: Hanns Strecker
Wiesentheid, Donnerstag, 03. März 2022
Keine drei Monate steht die Landtagsabgeordnete Angelika Schorer dem größten Landesverband des Roten Kreuzes in Deutschland vor, und schon ist sie mitten in dem komplexen Thema des Katastrophenschutzes. In Wiesentheid informierte sie sich bei unterfränkischen Einsatz– und Führungskräften über die Erfahrungen und Lehren aus den Hochwasser-und Sturmkatastrophen sowie anderen gravierenden Ereignissen.
Keine drei Monate steht die Landtagsabgeordnete Angelika Schorer dem größten Landesverband des Roten Kreuzes in Deutschland vor, und schon ist sie mitten in dem komplexen Thema des Katastrophenschutzes. In Wiesentheid informierte sie sich bei unterfränkischen Einsatz– und Führungskräften über die Erfahrungen und Lehren aus den Hochwasser-und Sturmkatastrophen sowie anderen gravierenden Ereignissen.
Hierzu hatte der unterfränkische Bezirksverband im Außenbereich der Rettungswache eine Fahrzeugschau des Team G.I.L.T vorbereitet. Dieser Begriff steht für Gelände/Infrastruktur/Logistik/ Transport. Es sind spezielle gelände- und zum Teil auch wassergängige Fahrzeuge. Vom allgemein als "Quad" bekannten Begriff für das "All Terrain Vehicle" ATV mit vier Rädern bis hin zum schwimmfähigen achträdrigen ATV "Argo", sowie verschiedenen Motorrädern - auch eine Geländemaschine - war alles vorhanden. Die jeweiligen Fahrer erklärten der Präsidentin die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten bei einem Katastrophenszenario.
Weiter wurde ein schwerer Lkw des unterfränkischen Katastrophenschutzes gezeigt, der mit einem Arsenal von Werkzeugen bis hin zu Großzelten ausgestattet ist. Nicht fehlen durfte dabei die über die Landkreisgrenzen bekannte Feldküche (früher Gulaschkanone genannt) der Kitzinger BRK-Bereitschaft, die die Gäste versorgte.
Angelika Schorer sieht "schmerzhafte Warnsignale"
Trotz der imposanten Fahrzeug- und Geräteschau ist bei allen Verantwortlichen doch eine gewisse Besorgnis über die Entwicklung in der Zukunft zu erkennen. Die Präsidentin spricht von "schmerzhaften Warnsignalen" nach den letzten schlimmen Hochwasserereignissen und will, "dass wirkungsstarke Maßnahmen, wie technische und organisatorische Verbesserungen, im Katastophenschutz folgen müssen."
Der Kitzinger BRK-Chef Felix Wallström betont, dass Katastrophenschutz nicht nur die Bewältigung von größeren Unglücken beziehungsweise Unfällen ist. Der Blick ist zusätzlich auf die Extremwetterereignisse zu richten und, unter Hinweis auf die Kriegssituation in der Ukraine, auf Cyberattacken, die dann zu Stromausfällen führen können. Darüber hinaus spielt in diese Thematik noch die in Kürze zu erwartende Flüchtlingswelle hinein. Punkte und neue Aspekte, die laut Wallström unter dem Thema "gesundheitlicher Bevölkerungsschutz" im Katastrophenschutz weiter angedacht werden müssen. Dazu gehört übrigens auch der Begriff "Pandemie", der den Katastrophenschutz und das BRK vor neue Herausforderungen gestellt hat.
Tamara Bischof: Landkreis Kitzingen gut aufgestellt
Landrätin Tamara Bischof, die zugleich Vorsitzende des Kitzinger BRK-Kreisverbandes ist, spricht davon, dass es schon noch den einen oder anderen Verbesserungsbedarf gibt, "da wir nie wissen, welche Dimensionen Katastrophen annehmen können." Im Verbund mit der Feuerwehr und dem THW ist sie sich aber sicher, dass der Landkreis da auf Augenhöhe ist.
Bei allen Verantwortlichen ist zu erkennen, dass sie eine Weiterentwicklung für notwendig halten. Die BRK-Präsidentin hat da schon den ersten Stein gesetzt: Mit einer Experten-Anhörung im Bayerischen Landtag zur Frage: "Ist der Katastrophenschutz in Bayern gut aufgestellt?" soll eine Änderung des Katastophenschutzgesetzes angedacht werden.