Bahnarbeiter gestorben: Geldstrafe für tragischen Arbeitsunfall verhängt
Autor: Frank Weichhan
Kitzingen, Mittwoch, 20. Februar 2019
Aus dem Gericht: Der verhängnisvolle Fehler eines 56-Jährigen hat ein Menschenleben gekostet. Doch auch der Verantwortliche ist seit dem Unfall stark gezeichnet.
Es war ein tragischer Unfall in Markt Einersheim Anfang Mai 2017: Bei nächtlichen Gleisarbeiten im Bahnhofsbereich wurde ein 54-jähriger Bahnmitarbeiter von einem Güterzug erfasst und getötet. Der Mann aus aus dem Landkreis Main-Spessart war gegen 2 Uhr mit mehreren Kollegen mit dem Erneuern von Gleisen beschäftigt, als das Unglück geschah.
Verhandlung geht kurz und knapp über die Bühne
Für die Sicherheit damals zuständig war ein 56-Jähriger, der bis heute schwer gezeichnet ist und unter psychologischer Betreuung steht. Seit eineinhalb Jahren vergehe keine Nacht ohne Albträume, ließ er das Gericht in seine Seele blicken. Der Angestellte der Deutschen Bahn war damals kurzfristig für einen Kollegen eingesprungen.
Die Verhandlung vor dem Kitzinger Amtsgericht wegen fahrlässiger Tötung fiel wegen des Zustandes des Mannes kurz und knapp aus. Dass er in jener verhängnisvollen Nacht einen Fehler gemacht hat, stand außer Frage. Weshalb es letztlich auch nur noch um die Höhe der Geldstrafe ging.
Die Beteiligten einigten sich denn auch schnell auf einen Betrag von 4500 Euro. Das Geld kommt dem Kinder- und Jugendheim Geesdorf zugute.