Antrag scheitert erneut: Kein Solarpark in der Kleinlangheimer Au
Autor: Winfried Worschech
Kleinlangheim, Mittwoch, 17. Juni 2020
Erneut lag dem Kleinlangheimer Gemeinderat der Antrag zur Errichtung eines Solarparks auf der Flurnummer 1176 in der "Vorderen Au" vor – und wurde erneut abgelehnt.
Erneut lag dem Kleinlangheimer Gemeinderat der Antrag zur Errichtung eines Solarparks auf der Flurnummer 1176 in der "Vorderen Au" vor – und wurde erneut abgelehnt.
In der Sitzung am 17. März hatte der Rat diesen Antrag schon einmal mit fünf gegen sieben Stimmen abgelehnt. In der Sitzung am Dienstagabend im Sportheim, für die sich etliche Bürger interessierten, stimmten diesmal sechs Räte dafür und sieben dagegen.
Dass sich das Ratsgremium diese Entscheidung nicht leicht machte, war daran zu erkennen, dass über die Photovoltaikanlage in der Au rund eineinhalb Stunden diskutiert wurde.
Ablehnung ohne handfeste Gründe
Bürgermeisterin Gerlinde Stier sagte zur erneuten Vorlage des Antrags, dass nach Rücksprache mit der Rechtsaufsicht am Landratsamt das Thema aufgrund von Änderungen ein weiteres Mal möglich wurde. Dazu gehörten ein breiterer Sichtstreifen, die Gewährung eines Infrastrukturausgleichs und das Fehlen "handfester Gründe" für die damalige Ablehnung.
Zu besagtem Ausgleich sagte Jochen Link aus Martinsheim, dessen Unternehmen als Dienstleister für die Firma N-Ergie diese Anlage bauen möchte, dass die Idee zur Möglichkeit der finanziellen Unterstützung der Gemeinde von ihm stamme.
Auf Fragen aus der Runde zur finanziellen Seite erklärte er: "Die Gemeinde würde zehn Prozent des Umsatzes bekommen und das ab dem ersten Jahr."
Gesetz fordert 110 Meter Abstand
Im Rückblick auf die Entwicklung der Solaranlagen in der Flur von Kleinlangheim und seinen Ortsteilen erinnerte die Bürgermeisterin daran, dass 2009 erste Anfragen kamen und dann in diesem Jahr der Grundsatzbeschluss gefasst wurde, dass solche Anlagen in bestimmten Bereichen prinzipiell erlaubt seien. Das Plangebiet wurde auf 22,9 Hektar festgelegt, "wozu auch der Bereich zwischen der Staatsstraße in Richtung Feuerbach und der Autobahn gehörte".