Anlieger wollen keine Sanierung der alten B8
Autor: Gerhard Bauer
Biebelried, Mittwoch, 31. Oktober 2012
Das Amt für Ländliche Entwicklung besteht auf einer Baugrunduntersuchung, um die Umgestaltung der alten B8-Trasse voranzubringen. Den Anliegern reichen punktuelle Verbesserungen.
Der Ratsrunde lag am Dienstagabend eine von 19 Bürgern unterzeichnete Initiative vor, in der die Anlieger Bedenken äußern, sollte der B8-Rückbau erfolgen. Für sie ist die Straße mit ihren Gehwegen in einem guten Zustand, der noch Jahre anhalten könne. Punktuell auftauchende Schäden könnten mit geringen Mitteln beseitigt werden.
Wie beim Dorfteich und den Sportanlagen befürchten die Anwohner erhebliche Mehrkosten, die für die Anwohner sicher keine Kleinigkeit darstellen würden.
"Bislang hat sich der Gemeinderat gegen die Untersuchung ausgesprochen", erinnerte Bürgermeisterin Renate Zirndt (Allgemeine Bürgerliste). Bei der Ausschreibung sollte eine Eventualposition eingebaut werden. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) habe aber unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass weitere Planungen zum B8-Rückbau unter dem Vorbehalt der Baugrunduntersuchung stehen. Nur so könne differenziert ausgeschrieben werden.
Da die Erkenntnisse aus der Untersuchung bei späteren Arbeiten am Abwasserkanal und an der Wasserleitung hilfreich sein könnten, empfahl die Bürgermeisterin den Räten am Dienstagabend, der Untersuchung zuzustimmen.
Bei den Entsorgungskosten sei mit bis zu 250 000 Euro zu rechnen, die nach Meinung der Verwaltung beitragsfähig und damit auf die Anlieger umlegbar seien.
Die Formulierung "hilfreich" zog Jochen Kuhstrebe (Allgemeine Bürgerliste) in Zweifel. Es müsse eine Vielzahl an Bohrungen niedergebracht werden, bei denen sich nicht ausschließen lasse, dass dennoch relevantes Material im Untergrund verfehlt werde. "Genau deshalb haben wir die Untersuchungen abgelehnt", erinnerte Manfred Kleinschrodt (CSU-FB). Baureferent Christian Pavel (Allgemeine Bürgerliste) befürchtete, dass bei einer Ablehnung der Untersuchung der gesamte Rückbau auf der Kippe stehe. Das bestätigte die Bürgermeisterin. Andrea Czech (Allgemeine Bürgerliste) hielt eine Untersuchung grundsätzlich für sinnvoll, beantragte aber eine gemeinsame Sitzung von Gemeinderat und Teilnehmergemeinschaft (TG). Sie wolle sich nicht weiter vom ALE gegen die TG ausspielen lassen und in der Sitzung auch gleich Beschlüsse fassen.Kuhstrebes Antrag zur Geschäftsordnung, das Thema bis zur gemeinsamen Sitzung zu vertagen, fand keine Mehrheit. In der Abstimmung ergaben sich zwei Gegenstimmen zur Baugrundanalyse. Der Gemeinderat nahm die Ausführungen der Anlieger zur Kenntnis und will auf Anregung von Andrea Czech bei der gemeinsamen Sitzung auch die Anwohner einladen.