70 Jahre Mitglied im TSV Albertshofen: Die späte Karriere des Tilo Gernert
Autor: Hartmut Hess
Albertshofen, Montag, 04. Oktober 2021
Zu welchen Kapriolen die Corona-Pandemie führt, zeigte sich am Freitagabend in der Albertshöfer Gartenlandhalle. Weil vergangenes Jahr keine Ehrungen möglich gewesen waren, gab es beim Ehrenabend des Turn- und Sportvereins Albertshofen jetzt 76 Frauen und Männer auf einen Streich für Vereinstreue zwischen 25 und 75 Jahren auszuzeichnen. Dabei ragte das Quartett Ernst Will, Leonhard Schmitt, Kurt Schmitt und Michael Hofmann heraus: Sie halten dem Verein nun seit einem Dreivierteljahrhundert die Treue.
Zu welchen Kapriolen die Corona-Pandemie führt, zeigte sich am Freitagabend in der Albertshöfer Gartenlandhalle. Weil vergangenes Jahr keine Ehrungen möglich gewesen waren, gab es beim Ehrenabend des Turn- und Sportvereins Albertshofen jetzt 76 Frauen und Männer auf einen Streich für Vereinstreue zwischen 25 und 75 Jahren auszuzeichnen. Dabei ragte das Quartett Ernst Will, Leonhard Schmitt, Kurt Schmitt und Michael Hofmann heraus: Sie halten dem Verein nun seit einem Dreivierteljahrhundert die Treue.
Tilo Gernert erhielt die Ehrenurkunde für 70 Jahre. Er war von seinen Eltern im Jahr 1951 beim TSV angemeldet worden. Typischerweise für den Verein und die damalige Zeit begann er als Zehnjähriger mit dem Turnen, und er erinnert sich noch heute gerne an besondere Auftritte. "Wir waren ein paar Jahre später als Synchronturner am Hochreck damals an drei Recks nebeneinander eine Attraktion auf Turnfesten", erzählt der 79-Jährige. "Turner wurden eher Handballer statt Fußballer." Gernert erarbeitete sich den Namen "Abstauberkönig" wegen seiner vielen Torerfolge. "Ich bin einfach anders gelaufen als die anderen", sagt er über sein einstiges Erfolgsgeheimnis.
Doch er weiß auch von schmerzhaften Erlebnissen zu berichten, wie eine Episode aus den Hoch-Zeiten des Großfeldhandballs zeigt. "Damals haben wir ohne Training eine Saison begonnen, und nach dem ersten Spiel hatten wir alle 14 Tage einen kapitalen Muskelkater." Seine wahre Passion fand er später in einer anderen Abteilung: den Narren des Höpper-Elfers. Der begnadete Musiker und Reimer glänzte auf den Bühnen als Anführer der "Vogelstupfler", Musiker, Büttenredner, Mundartdichter oder Redenschreiber und ist als Redenschreiber heute noch ein gefragter Mann.
Vorsitzender Ralph Rudolph nutzte die Gelegenheit des würdigen Rahmens, jahrelang engagierten Vorstandsmitgliedern für ihr Engagement zu danken, die kürzlich bei den Neuwahlen ausgeschieden waren. Zu ihnen gehörte Steffi Hirth, die 16 Jahre lang als Schriftführerin gewirkt hatte, Bocksbeutelpräsente gab es für die ebenfalls ausgeschiedenen Vorsitzenden-Stellvertreter Chris Karch und den langjährigen Fußball-Abteilungsleiter Carsten Böhm. Ralph Rudolph führte die Ehrungen zusammen mit seinem neuen Stellvertreter Lukas Kraus und Schriftführerin Luisa Kraus durch.
Nach 50 Jahren Mitgliedschaft ernannte der Chef des drittgrößten Sportverein im Landkreis sechs Männer und in Jutta Gernert auch eine Frau zu neuen Ehrenmitgliedern. Inzwischen 41 Jahre im Verein ist Roland Kundmüller, der ebenfalls zu den Geehrten gehörte. Er ist ein Paradebeispiel für langjähriges Engagement im Ehrenamt, wirkte über 25 Jahre im Vorstand und stand als Vorsitzender von 1995 bis 1999 an der Vereinsspitze. Von 2000 bis 2008 bekleidete er das Amt des Gesellschaftspräsidenten des Höpper Elfer.
Die Geehrten im Überblick
75 Jahre: Ernst Will, Leonhard Schmitt, Kurt Schmitt, Michael Hofmann.
70 Jahre: Armin Gernert, Helmut Schneider, Edgar König, Tilo Gernert, Michael Darlapp.