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70 Jahre DeKaGe: Jubiläumssitzung brilliert mit Ehrungen


Autor: Anja Schroth

Dettelbach, Sonntag, 23. Februar 2020

Seit 70 Jahren besteht die DeKaGe. Kein Wunder, dass die Faschingssitzung in Dettelbach im Jubiläumsjahr besonders bunt ausfiel. Und es gab eine Menge Ehrungen.
Stimmungsvolle Schautänze gab es neben Ehrungen und Büttenreden beim DeKaGe-Fasching in Dettelbach.


Bei der Jubiläumssitzung der Dettelbacher Karnevalsgesellschaft (DeKaGe) bekamen die JTSC Vorsitzende Karin Zängler und die stellvertretende Vorsitzende, Daniela Stegmeier, den Sessionsorden von Sitzungspräsident Steffen Drescher verliehen. Holger Leikam vom Fasnachtsverband überreichte Eva Friedlein und Karin Hannweber den Jahresorden sowie den Verdienstorden an Klaus Apfelbacher und Anton Lasar.

Weitere Geehrte sind Donna und Sven Berthold (Prinzenpaar), die den Jahresorden FEN erhielten. Kathrin Pohley, Marco Tratschke, Anita Drescher, Georg Graber und Alfred Hannweber bekamen den Bronzener FEN Orden.

Diashows:

Jubiläumsfasching DeKaGe
Jubiläumsfasching DeKaGe
Jubiläumsfasching DeKaGe

Regionalpräsident Heiko Förster von der Föderation Europäischer Narren Deutschland e.V., Regionalverband Unterfranken, ehrte den langjährigen Sitzungspräsidenten, Senator und Ehrenpräsidenten Michael Hartmann, der 1988 den JTSC Dettelbach gründete, den Bau der Vereinshalle vorantrieb und in seiner Zeit mit dem Tanzsport in Deutschland und Europa etliche Preise abräumte, mit der höchsten Auszeichnung der Föderation, dem Goldenen FEN-Orden mit Brillanten und Krone. Dieser Orden wurde bisher erst 16 Mal in Unterfranken überreicht.

Ehrengäste des Abends waren Altbürgermeister Reinhold Kuhn, Landtagsabgeordnete Barbara Becker und Landrätin Tamara Bischof.

Wenn Söder Kreide isst

Der bunte Faschingsabend in Dettelbach glänzte neben den Ehrungen mit Show, Unterhaltung und Tanz. Die Garden des Dettelbacher JTSC, die Dettelchen Minis, die Dettelchen, die Muskatzinchen, die Ortegas und die Thetilas, begeisterten mit ihren Schautänzen. Höhepunkt der Tänze war die TSG Veitshöchheim mit Trainerin Sylvia Schraut, die mit einem bunten Musical-Mix auftrumpfte.

Auch in der Bütt gab es einiges zu hören, das zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregte. Doris Horner war als "Protokoller" des deutschen Bundestages da und hielt Andreas Scheuers Idee von der Pkw-Maut für "bescheuert". Die neue SPD-Spitze Borjans/Esken war auch nicht ihr Fall und nach dem Rücktritt von AKK meinte sie nur: "Nicht jeder ist für die hohe Politik gemacht.

Der "Bademeister", Christoph Maul, wollte gar das Publikum abstimmen lassen, ob es Politik oder etwas Blödes will, "obwohl dabei wenig Unterschied ist". Die CSU stellte er als kleinen Hund dar, der der Koalition hinterherläuft. Und "da der Söder wohl Kreide gegessen hat, weil er so geschmeidig daherkommt, gibt es jetzt an den Schulen mehr Laptops und Beamer.

Der Franzose hat Haarschwund

Wolfgang Hustzitsch aus Dorfprozelten nahm die verschiedenen Dialekte aufs Korn. Er erklärte den Unterschied zwischen "Moo" und "Mee" (beides der Main) und dass der Franzose bei Haarausfall Penatencreme bekommt: "Ich ätte Ar schwund" (statt Haarschwund). Der Chinese bekommt spätestens am Spielplatz Probleme, wenn er sagt: "Kleine, magst du lutschen?" (rutschen). Zur Verschönerung der Sprache sollte es "zum Schluss naus freundlich klingen". Der Arme ist dann "reichtumsdistanziert" und der Dumme "hat beim Denken kein Glück".

Um die Bürgermeisterwahl am 15. März drehte es sich bei dem "Staffelläufer" Peter Gräb, der ein Jahr in Dettelbach unterwegs war, um die Anwärter unter die Lupe zu nehmen. Nach Christine Konrads Rücktritt ist Matze Bielek von den Freien Wählern gleich aus dem Radio rausgesprungen und will jetzt "die Welt retten". Marcel Hannweber von der CSU hat mit Obama nicht nur den Wahlspruch gemeinsam: "Dettelbach kann mehr" – er ist auch ein Schwarzer. Und Parkettleger ist er auch noch.

Weiteres Humorvolles gab es zu berichten: Dass das Pflaster rund um das Rathaus jetzt durch Gras ersetzt wird, damit es nicht so klappert, wenn das Geld zum Fenster rausgeworfen wird oder dass das blaue Negligé der Gattin den Kumpel an das Herausstellen der blauen Tonne erinnerte.

Bruder Nepomuk in der Bütt

Ines Procter, bekannt durch "Fasnacht in Franken", war die frustrierte Ehefrau, "die keinen Brückentag nach dem Altweiberfasching hat" und deren Mann "einige Zellen fehlen". Um ihr Liebesleben aufzufrischen, wollten sie eine neue Stellung ausprobieren: Er in der Küche und sie auf der Couch. Und die "Doktorspiele" können erst beginnen, wenn sie ihn vom Wartezimmer aufruft.

Sitzungspräsident Steffen Drescher führte nicht nur durch den Abend, er stieg auch selbst als "Bruder Nepomuk" in die Bütt und wusste gar manche Anekdote aus dem Kirchenleben zu berichten. Egal ob der Blitz bei der Beerdigung runterfuhr und ein Trauergast trocken meinte: "Jetzt ist sie oben angekommen", oder die Erleichterung zweier betrunkener Frauen am Friedhof.

Für den Abschluss des fulminanten Abends sorgten der Stand-Up-Komiker Berhane Berhane, die Jammersänger sowie das Männerballett des Gastvereins "Kräuter 11" aus Schwebheim.

Die Mitwirkenden

Trainer Dettelchen Minis und Dettelchen: Rosi Prowald, Vanessa Schrenk, Jessica Ebert, Saskia Möhrlein, Nadine Keller.

Trainer Muskatzinchen: Kim Bonauer, Nadine Krißmer, Lea Riedel. Co - Trainer: Veronika Holtmann, Ivonne Barthel.

Trainer Ortegas: Nadine Keller, Sina Thuner, Jasmin Reith.

Trainer Thetilas: Mona Höfer und Sonja Sattes.

Trainer Männerballet "Kräuter 11", Schwebheim: Tanja Frey und Silke Förster.

Gastvereine: Oberthulba Spaßgruppe, Seinsheimer Galgenvögel, Karnevalsverein Frankenwinheim, Eisinger Schneegäns', Erlabrunner "Neigschmeckte" und die "Kräuter 11" aus Schwebheim.