65 Jahre bei der Münsterschwarzacher Wehr

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1. Vorsitzender Helmut Schuster dankt Alois Gaßner, der seit 65 Jahren Mitglied der FFW Münsterschwarzach ist, mit einer Urkunde. Foto: Pfannes
1. Vorsitzender Helmut Schuster dankt Alois Gaßner, der seit 65 Jahren Mitglied der FFW Münsterschwarzach ist, mit einer Urkunde. Foto: Pfannes

Solch eine Urkunde können Kommandanten nicht allzu oft übergeben: Alois Gaßner hält Freiwilligen Feuerwehr Münsterschwarzach seit 65 Jahren die Treue.

Fußball oder Feuerwehr? Zwei Möglichkeiten hatte Alois Gaßner, seine Freizeit als Jugendlicher sinnvoll zu gestalten. Der waschechte Münsterschwarzacher probierte es bei den Fußballern, entschied sich aber letztendlich für die Floriansjünger. "Diese Entscheidung habe ich niemals bereut", sagt das heutige Ehrenmitglied der FFW Münsterschwarzach.
In der Jahreshauptversammlung der Wehr am Dreikönigstag wurde Alois Gaßner für 65-jährige Zugehörigkeit geehrt. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Helmut Schuster zeichnete den ehemaligen Maschinisten mit einer Ehrenurkunde aus und dankte ihm für die langjährige Treue.

Neun Einsätze im Jahr 2012

Gaßner und Schuster, der viele Jahre als Kommandant aktiv war, haben in der Wehr längst engagierte Nachfolger gefunden. Einer der Newcomer bei den Floriansjüngern ist 1.
Kommandant Thomas Memmel, der das vergangene Jahr bei der Zusammenkunft im Schulungsraum Revue passieren ließ. Neun Mal musste die aktive Wehr 2012 ausrücken, darunter zu einer Vermisstensuche und einem Wiesenbrand. 17 Übungen absolvierten Memmel und seine Kollegen. Die Atemschutzträger ließen sich fortbilden, UVV-Schulungen wurden durchgeführt. Der Kommandant dankte besonders den Gerätewarten Frank Dees, Thomas Günther und Günther Köhl für die gute Instandhaltung der Gerätschaften. Memmel appellierte an seine Kameraden, die Gerätewarte bei der diesjährigen Geräteprüfung im Februar tatkräftig zu unterstützen.
Dass es der Wehr bei der Ausrüstung an nichts fehlt, sei den offenen Ohren bei der Gemeinde zu verdanken, so Memmel. Das Lob gab Bürgermeister Lothar Nagel (FCW) an die Feuerwehrleute zurück. Für ihren selbstlosen Einsatz für die Mitbürger gewährte das Gemeindeoberhaupt den Kameraden die "Traditionsmaß" Bier.
Kreisbrandrat Roland Eckert und Kreisbrandinspektor Norbert Kempf lobten die gute Zusammenarbeit und die intakte Jugendarbeit. 18 Übungen haben die Jugendwarte Michael Gerlach und Dieter Groß mit dem Nachwuchs durchgeführt. Wissenstest und 24-Stunden-Schwimmen waren weitere Eckpfeiler im Jahresprogramm. Dass auch die Geselligkeit nicht zu kurz kam, berichtete Vorsitzender Schuster. Brauereibesichtigung, Kirchweih, Maibaumaufstellen und Helferessen sorgten für beschwingte gemeinsame Stunden und für einen guten Ausgleich zur Feuerwehrarbeit.
Für andere Menschen da zu sein, sah Alois Gaßner immer als Selbstverständlichkeit an. Nach getaner Arbeit miteinander zu feiern war für den gelernten Kfz-Mechaniker daneben das Größte. "Ich war mit meinen Kameraden bei so vielen Feuerwehrfesten im ganzen Landkreis und es war immer herrlich."