Töpen: Polizei beschlagnahmt zehn Flaschen mit flüssigem Kokain - Wert noch nicht abzuschätzen
Autor: Redaktion, Strahinja Bućan
Töpen, Freitag, 10. Februar 2023
Die Sicherstellung von Kokain in der Südfrucht-Lieferung ist im Grunde nichts Neues. Polizeibeamte der Polizeiinspektion Hof an der Saale haben aber nun etwas ganz Besonderes entdeckt – flüssiges Kokain, gut versteckt in Bananenkisten.
Bereits am 09. Dezember 2022 konnten insgesamt zehn 1,5-Liter-Flaschen flüssiges Kokain in der Lagerhalle eines Lebensmittelgroßhändlers in Töpen im Landkreis Hof sichergestellt werden.
Die Beamten der örtlichen Polizeiinspektion wurden zunächst von der Sicherheitsfirma des Großhändlers wegen eines Einbruchs in die Lagerhalle des Unternehmens gerufen. Die Mitarbeiter überraschten bei ihrem Rundgang zwei unbekannte Personen, die in die Lagerhallen eingebrochen waren und flüchten konnten.
Zehn Flaschen mit flüssigem Kokain entdeckt - Wert nur schwer einschätzbar
Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen blieben jedoch erfolglos. Bei der anschließenden Durchsuchung der Lagerhalle wurde auch ein Drogenspürhund eingesetzt, der an einer Palette mit Bananenkisten anschlug. In einer der Kisten entdeckten die Beamten die zehn PET-Flaschen à 1,5 Liter mit flüssigem Kokain.
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Da zu befürchten war, dass noch weitere Bananenkisten mit dem Rauschgift befüllt waren, wurden alle Kisten dieser betroffenen Lieferung aus Ecuador durchsucht. Aufgrund der riesigen Menge - es waren über 2000 Kisten - wurde zusätzlich eine mobile Röntgenanlage des Zolls eingesetzt.
Weitere fünf Kisten konnten ebenfalls als Schmuggelversteck identifiziert werden. Die einst hierin befindlichen Flaschen waren aber bereits von den Tätern unbemerkt herausgeholt worden.
Unbekannte wollten Kokain holen - Teil der Drogen bereits weg
Flüssiges Kokain ist auch für die erfahrenen Ermittler des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA) etwas ganz Neues. So etwas gab es bis dahin in Bayern nicht. Der Wert der beschlagnahmten Drogen lässt sich bisher nicht einschätzen. Laut der Polizei muss zunächst die tatsächliche Menge sowie der Reinheitsgrad des Kokains festgestellt werden - und dies ist in diesem Fall sehr aufwändig.
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