Hohe Geldstrafe für Firmenchef
Autor: Matthias Litzlfelder
Hof an der Saale, Donnerstag, 15. Januar 2015
Der Geschäftsführer eines Unternehmens aus Helmbrechts muss Millionen zahlen.
Um eine Gefängnisstrafe ist er noch einmal herumgekommen, aber der Chef einer Firma in Helmbrechts (Landkreis Hof) wird kräftig zur Kasse gebeten. Das Wirtschaftsschöffengericht Hof verurteilte den aus Münchberg stammenden Geschäftsführer der Firma Rudi Göbel am Donnerstag wegen mehrerer Fälle von Steuerhinterziehung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren mit Bewährung unter der Auflage, an gemeinnützige Einrichtungen und die Staatskasse 1,8 Millionen Euro zu zahlen. Zusätzlich verhängte Richterin Diana Fritzsche eine Gesamtgeldstrafe von 300 Tagessätzen zu je 3000 Euro - also insgesamt 900 000 Euro.
Mehrfache Steuerhinterziehung
Dem Geschäftsführer des renommierten Kunststoff- und Metallbetriebs in Helmbrechts war von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen worden, Steuern in Höhe von 2,7 Millionen Euro für sich und andere Personen hinterzogen zu haben. Mit ihrem Strafmaß blieb die Richterin gerade noch unter der Grenze, bei der eine Bewährungsstrafe möglich ist. Ob gegen das erstinstanzliche Urteil Rechtsmittel eingelegt werden, ist noch offen.
Die Firma Göbel beschäftigt rund 350 Mitarbeiter. zl