Auf Eisplatte gestürzt: Frau nach Wanderunfall im Fichtelgebirge mit Hubschrauber gerettet
Autor: Redaktion, Agentur dpa
Sparneck, Samstag, 28. Dezember 2024
Eine Frau wandert in unwegsamem Gelände im Fichtelgebirge. Auf einer Eisplatte rutscht sie aus und verletzt sich. Die Rettung gestaltet sich schwierig.
Beim Wandern ist eine Frau im Fichtelgebirge auf einer Eisplatte ausgerutscht - und musste verletzt mit einem Hubschrauber gerettet werden. Der Weg sei "komplett vereist und unwegsam" gewesen, teilte die Polizei Münchberg mit.
Die 56-Jährige wollte demnach am Freitagmittag (27. Dezember 2024) zu einem Aussichtspunkt am Großen Waldstein in Sparneck (Landkreis Hof) wandern. An dem sonnigen Wintertag lagen auf den Gipfeln des Fichtelgebirges fünf bis zehn Zentimeter Schnee, ergänzt die Bergwacht Weißenstadt in ihrem Bericht.
Urlauberin stürzt bei Wanderung im Fichtelgebirge - schwieriger Einsatz für Bergwacht & Co.
Bei ihrem Sturz verletzte sich die Urlauberin am Arm, an der Schulter und am Oberkörper. Die Integrierte Leitstelle Hochfranken alarmierte nach dem Notruf sofort die Bergwacht Weißenstadt, den Rettungswagen aus Gefrees und den "Helfer vor Ort (HVO) Weißenstadt". Laut Angaben der Bergwacht konnten sich die ersten Retter anfangs nur mit großer Mühe mit dem Rettungsmaterial auf dem glatten Steig vom Waldsteinhaus aus nach oben zur Gestürzten vorarbeiten.
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Nachdem die Unfallstelle genau lokalisiert war, kümmerten sich die ersten Einsatzkräfte der Bergwacht und des HVO gemeinsam um die medizinische Versorgung der Patientin, während weitere Bergwachtler mehre Seilsicherungen entlang des Wanderweges installierten, um ein sicheres Bewegen der Einsatzkräfte zu ermöglichen. Für die weitere medizinische Versorgung wurde ein Notarzt nachgefordert. Dieser wurde nach Eintreffen am Waldsteinhaus mit dem Einsatz-ATV der Bergwacht auf die Ostseite des Felsmassivs transportiert, da von dort ein besser gesicherter Anmarsch zur Unfallstelle möglich war.
Für einen gefahrlosen und schonenden Abtransport der Patientin forderte der Einsatzleiter einen Rettungshubschrauber mit Seilwinde nach. Nach abgeschlossener notärztlicher Versorgung wurde die Patientin in der Gebirgstrage gelagert und am Seil eine kurze Strecke zu einem nach oben ausreichend hindernisfreien Platz abgelassen. Von dort wurde sie schließlich unter Begleitung eines Bergwacht-Luftretters mit der Rettungswinde des Polizeihubschraubers Edelweiß 8 aus dem Gelände gerettet und zum Zwischenlandplatz am Schullandheim Weißenstadt geflogen. Dort wartete bereits der BRK Rettungswagen, in dem die Gestürzte weiter versorgt und schließlich in die Klinik transportiert wurde.
Laut Bergwacht zog sich der Einsatz insgesamt über fast vier Stunden. Neben den neun Einsatzkräfte der Bergwacht Weißenstadt waren außerdem der Helfer vor Ort Weißenstadt, der Rettungswagen des BRK KV Bayreuth aus Gefrees, der Notarzt aus Münchberg, die Polizeiinspektion Münchberg sowie der Polizeihubschrauber Edelweiß 8 der Polizeihubschrauberstaffel Bayern aus Roth im Einsatz.