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Heiße Tipps für die kalten Tage


Autor: Günter Flegel

Bamberg, Freitag, 18. Oktober 2013

Die Sauna im eigenen Haus ist ein Luxus, den sich nur wenige leisten können. Die Alternative ist der Besuch in einem der fränkischen Wellness-Paradiese. Gesundes Schwitzen in allen nur denkbaren Variationen boomt seit Jahren. Was ist beim heiß-kalten Wechselbad zu beachten?
Mehr als heiße Luft: Saunameister Peter Zillig erklärt in der Obermain-Therme, was beim Aufguss passiert. Foto: Matthias Einwag/Archiv


Heiße Steine und Klangschalen, Schläge mit Birkenreisig und Aufgüsse aus Tee, Baden in Bier und Rosenduft: Wer sich im jetzt schon unüberschaubaren und immer noch wachsenden Angebot der fränkischen Saunenlandschaften das Passende heraussuchen will, kommt schon ganz ohne Hitze ins Schwitzen. Wellness liegt im Trend, und die Sauna schwimmt ganz oben auf der Modewelle.

Nahezu jedes Frei- oder Hallenbad in Franken setzt inzwischen auf die Anziehungskraft der Sauna, die in ihrer klassischen Form in Finnland erfunden wurde und dort fester Bestandteil der Alltagskultur ist. Hier pflegt man seinen Körper und die Sozialkontakte.

Immun gegen Erkältungen

Der Sauna-Alltag bekommt in den fränkischen Wellnessoasen eine besondere Note, nicht nur deshalb, weil der Besucher hier unter anderem im Bierdunst baden kann.

"Saunabaden wird immer mehr zu einer ganzheitlichen Erfahrung", weiß man beim deutschen Saunabund. Aroma- und Lichttherapien, Klangerlebnisse, Massagen und Kräuterbäder runden das schweißtreibende Vergnügen ab.

Eines hat sich trotz der modernen Zugaben nicht geändert: Der regelmäßige Besuch der Sauna stärkt das Immunsystem und die körpereigenen Abwehrkräfte, Erkältung ist nach dem heiß-kalten Wechselbad kein Thema mehr. Mehr als ein Nebeneffekt, der bei der klassischen finnischen Sauna im Vordergrund steht, ist die gründliche Reinigung der Haut. Wer in die Sauna geht, schwitzt sich buchstäblich alles raus.

Auch für Anfänger

Dem Sauna-Anfänger kommen die modernen Wellnesstempel mit einem fein abgestuften Angebot entgegen. Wer nicht gleich bei 100 Grad "kochen" will, kann es mit dem Dampfbad, der Infrarot-Kabine mit moderaten Temperaturen oder der Sauna light mit nur 60 oder 70 Grad Lufttemperatur probieren.

So oder so: Wer in die Sauna geht, sollte einige Grundsätze beachten, auf die der Deutsche Saunabund hinweist:
- Planen Sie für ein vollständiges Saunabad mindestens zwei Stunden Zeit ein und gehen Sie nicht hungrig oder mit vollem Magen in die Sauna.
- Duschen Sie vor dem ersten Saunagang gründlich und trocknen Sie sich gut ab, denn trockene Haut schwitzt schneller.
- Die Länge eines Saunaganges sollte zwischen acht und 15 Minuten liegen. Achten Sie dabei vor allem auf Ihr Körpergefühl und weniger auf die Uhr. Am besten legen Sie sich auf die Bank. Wenn Sie lieber sitzen, ziehen Sie nach Möglichkeit die Beine auf die Sitzbank hoch.
- Nach dem Aufenthalt im Saunaraum führt der erste Weg an die frische Luft, um die Atemwege zu kühlen. Für eine wirkungsvolle Körperabkühlung mit kaltem Wasser bieten sich Kneippschlauch und Schwallbrause an. Wenn Sie mögen, können Sie noch das Kaltwassertauchbecken benutzen.
- Ein warmes Fußbad (40 Grad warmes, knöchelhohes Wasser) fördert den Ausgleich der Körpertemperaturen.
- Eine anschließende kleine Ruhepause ergänzt die Entspannungswirkungen der Sauna.
- Drei Saunagänge sind für die gewünschten gesundheitlichen Wirkungen ausreichend; weitere Saunagänge vergrößern den Nutzen nicht. Wichtiger als die Anzahl der Saunagänge ist die Regelmäßigkeit des Saunabadens. Etliche der gesundheitlich relevanten Saunawirkungen brauchen nach acht bis zehn Tagen eine Auffrischung.