Zweite Welle schwappt durch Kreis Haßberge
Autor: Klaus Schmitt
, Sonntag, 16. Januar 2011
Das Hochwasser des Mains hat den Landkreis Haßberge weiter fest im Griff. Der Fußballplatz des TSV Limbach ist ein See. Mit einem Fährbetrieb hält die Wasserwacht in Sand die Verbindung zwischen dem Altort und der Wörth-Siedlung aufrecht. In Haßfurt fließt das Wasser auf Straßen und Parkplätze und bedroht die Kläranlage.
Jetzt am Wochenende schwappt die zweite Welle durch, und sie wurde noch höher als die erste Welle vor etwa einer Woche. Die Meldestufe vier, die höchste Stufe des Hochwasser-Warndienstes, wurde knapp nicht erreicht - glücklicherweise.
Der Scheitelpunkt des Main-Hochwassers wurde am Samstag, 15. Januar, erreicht. Am Nachmittag meldete der Pegel bei Trunstadt 6,81 Meter (die Meldestufe vier beginnt bei sieben Metern). Seit etwa 16 Uhr am Samstag fällt der Pegel Zentimeter für Zentimeter. Normal sind in Trunstadt 1,46 Meter. Der Wasserstandsmesser Trunstadt ist der für den Kreis Haßberge maßgebliche Pegel.
Der Sander Gemeindeteil Wörth ist abgeschnitten und nur über eine von der Gemeinde eingerichtete Fähre zu erreichen. Auf Straßen gibt es keine Möglichkeit mehr, in diese Siedlung zu gelangen. Die innerörtlichen Straßen sind ebenso überflutet wie die Verbindung Zeil-Sand
Auch Augsfeld wurde zu einer Insel.
In Eltmann floss am Samstag ein dünnes Rinnsal vom Main in die Uferstraßen der Stadt. Über die Kanalisation wurde das Wasser aufgefangen. Völlig unter Wasser stehen der alte und der neue Fußballplatz im Eltmanner Stadtteil Limbach.
Viele Menschen waren am Samstag unterwegs, um sich das Hochwasser anzuschauen. In den Orten am Main waren zahlreiche kleinere Wege gesperrt. Auch die Zeiler Umgehung musste gesperrt werden.