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Zwei neue Gewerbegebiete in Maroldsweisach


Autor: Ralf Kestel

Maroldsweisach, Montag, 18. April 2016

In Maroldsweisach entsteht neben der Bundesstraße, die derzeit abgeflacht wird, ein zwei Hektar großes Areal, wo ein Investor eine Tankstelle plant.
Die Neugestaltung des Friedhofs in Altenstein fand Gefallen bei den Mitgliedern des Bauausschusses. Trotz einiger Bedenken im Vorfeld.


Während vom Zeilberg zigtausende Tonnen Basalt in ganz Nordbayern verteilt werden, hält die Marktverwaltung derzeit Ausschau, wo 20 000 Kubikmeter Erdreich untergebracht werden können. Bei Ortsterminen des Bauausschusses wurden am Freitagnachmittag zwei Areale inspiziert, wo die Kuppe der B 279, die derzeit zwischen Maroldsweisach und Ermershausen abgetragen wird, um die Verkehrssituation zu verbessern, landen könnte.

Dafür bietet sich zunächst das geplante Gewerbegebiet im Nordosten an der B 279 an, an dem ein Investor Interesse hat, um dort Tankstelle und eventuell einen Einkaufsmarkt zu errichten. Eine weitere Auffüllung kommt zwischen Geroldswind und Gückelhirn in Betracht.

Wegen des neuen Gewerbegebietes an der B 279 muss der Baugrund auf jeden Fall hergerichtet werden, weswegen schon Probebohrungen erfolgten, wie Verwaltungsleiter Michael Rahn und Bauamtsleiter Andre Grüner erläuterten.

"Das wird mit den Ämtern noch abgestimmt." Bereits besprochen sei, dass die notwendige Einfahrt im Zuge der jetzt laufenden Bundesstraßen-Maßnahme erfolgt.


Zwei Hektar Gewerbeflächen

"Wir investieren erst mehr in die zwei Hektar große Fläche, wenn alles unter Dach und Fach ist. Es stehen noch Gespräche an, aber ich denke, dass wir übernächste Woche die Verträge unterzeichnen könne", gab sich Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) zuversichtlich. Das Gelände wird so modelliert, dass zu den östlichen Ackerflächen hin keine Wand entsteht, sondern nur angeböscht wird, wie Zweiter Bürgermeister Harald Deringer (CSU) als Eigentümer beruhigt wurde.

Sollten noch größere Volumina an Erdreich anfallen, dürfte eine weitere Erdaushubdeponie bei Geroldswind genutzt werden, die im Endstadium 50 000 Kubikmeter fasst und die ein Landwirt von dort beantragt hatte. Dazu müsse ein befestigter Erdweg samt Abrollstreifen angelegt werden, damit die Gemeindeverbindungsstraße nicht zu sehr verschmutzt werde, wurde aufgrund von "schlechten Erfahrungen aus Marbach, wo schon ein Motorradfahrer verunglückte", so Rahn, festgelegt. Im Gremium war in Marbach vom "Schlamm wie Glatteis" die Rede. Dazu der Bürgermeister: "Das ärgert mich heute noch, dass unsere Bedenken für Marbach vom Landratsamt nicht berücksichtigt wurden."

Herbert Baum (SPD) fand es zwar vorteilhaft, wenn der Erdaushub "nicht weit herumgeschippert werden muss", wollte aber dennoch wissen, wie lang diese Deponie dann angefahren wird? "Bei 50 000 Kubikmeter wird das schon längerfristig", lautete Rahns Antwort.


Schlamm verursacht Schmerzen

Als Empfehlung soll neben diversen Auflagen in den Bescheid aufgenommen werde, dass die Anfahrt mit Lastern über Gückelhirn und nicht über Geroldswind erfolgen sollte. Wegen der unabwendbaren Verschmutzungen hatte Zweiter Bürgermeister Deringer "so meine Bauchschmerzen". Daher stimmte er als einziger auch dagegen.

Ein weiteres Gewerbegebiet beschäftigte das Gremium bei Allertshausen, das nun in Teilstücken erschlossen werden soll, da es einen Bauwerber gebe, der auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern eine Schreinerei ansiedeln möchte, wie Andre Grüner berichtete. "Wenn wir die vorhandene Einfahrt als Beginn der Erschließungsstraße nehmen und eben weiterführen, hat das Straßenbauamt keinerlei Einwände."

Schwer tat sich das Gremium mit einer Entscheidung über die Errichtung einer Reitanlage mit großen Schul- und Unterstellhallen für 26 Boxen in Ditterswind, weswegen eine Entscheidung vertagt und Rücksprache mit dem Landratsamt genommen werden soll.

Schien es beim Ortstermin klar, dass dieses Ansinnen eines Paares aus der Nachbarschaft abgelehnt wird, weil man sich die Möglichkeit für vier bis fünf Bauplätze nicht nehmen lassen wollte, klang es bei der Sitzung im Rathaus in Abwesenheit der Antragsteller etwas anders.
Vor eine schwere Entscheidung sah sich Dieter Hepp (CSU) gestellt. Klar war allen "beides, Pferdeanlage und Bauplätze nebeneinander, geht nicht", wie es Herbert Baum formulierte.

Andre Grüner gab zu bedenken, dass die Gemeinde schon 40 000 Euro für eine mögliche Ortsabrundung investiert habe. Michael Rahn sprach gar die Notwendigkeit eines Bebauungsplan an, da im Flächennutzungsplan keine Pferdeanlage vorgesehen sei.


Friedhof mit Aussicht

Zufrieden zeigte sich Bürgermeister Thein mit dem Abschluss der Umgestaltung des Friedhofes in Altenstein, "auch wenn es vorher in einer Bürgerversammlung heftige Bedenken gegeben hatte". Er dankte den vielen Helfern aus dem Bergdorf, die beim Pflastern der Wege anpackten, und den Betreuerinnen der Grünlagen sowie Gemeinderätin Melanie Gräbner, die "ihre Leute stets angespornt hat".

Neben einem sehenswerten Pflasterweg wurden auch ein Urnenfeld angelegt, das Tor durch einen Firmenspende erneuert sowie durch die terrassenförmige Gräberreihen die Rasenpflege erleichtert.

Bis zu 12 000 Euro erhält der Schützenverein Eckartshausen als Zuschuss für die Sanierung der Toiletten sowie den Einbau eines Personal-WCs im Keller, wobei sich der Vereinen an den Arbeiten und dem Kapitaleinsatz beteiligt.