Zwei Kommunen an einem Strang
Autor: Ralf Kestel
Römmelsdorf, Montag, 01. Dezember 2014
Pfarrweisach investiert 270 000 Euro für das Trinkwasser in zwei Ortsteilen mit 140 Einwohnern. Das Wasser kommt aus dem Markt Burgpreppach.
Jahrelang wurde getüftelt und geplant, am Freitag wurde gedreht: Gemeinsam öffneten die Bürgermeister Ralf Nowak (ULB) aus Pfarrweisach und Hermann Niediek (CSU) aus Burgpreppach den Schieber, damit das Trinkwasser aus Burgpreppach durch die neue Wasserleitung in die Pfarrweisacher Ortsteile Römmelsdorf und Lohr strömt.
Dabei hängen die beiden Gemeinden weiterhin an einem Strang, nachdem zwischenzeitlich erwogen und errechnet worden war, ob Pfarrweisach nicht eine autarke Versorgung für beide Dörfer installieren sollte.
Doch nun bleibt es beim Abschluss ans Burgpreppacher Netz über Leuzendorf. Der Leitungsneubau war notwendig geworden, weil die alte Gussleitung in den vergangenen Jahren viele Rohrbrüche verzeichnete.
Jetzt wurde auf einer Länge von 1700 Metern eine moderne Kunststoffleitung eingepflügt, wie Hans-Joachim Brandt, der Geschäftsführer der verantwortlichen Planungsbüros SRP aus Zeil vor Ort erklärte. Er frohlockte auch dass die geschätzten Gesamtkosten (310 000 Euro) unterschritten wurden und man nun bei 270 000 Euro liege.
"Guter Kompromiss"
Trotz der heftigen Beschwerden einer Grundstückseigentümerin fand Brandt, dass "wir einen guten Kompromiss gefunden haben, der zu einer Kostensenkung führte und alle Interessen unter einen Hut brachte".
Brandt: "Auch wenn einige grantelten, bitte ich um Nachsicht, dass wir das so zügig durchgezogen haben, nachdem sich über viele Jahre gar nichts bewegt hatte".
Burgpreppachs Bürgermeister Niediek fand es "toll, dass es mit der Zusammenarbeit der beiden Nachbargemeinden weitergeht und zwar über den Wasserverkauf hinaus".
Diese harmonische Zusammenarbeit bestätigte auch der Kollege Ralf Nowak aus Pfarrweisach, der von einem "umgänglichen Miteinander" sprach. Als glückliche Entscheidung bezeichnete er die Auftragsvergabe an ein Ingenieurbüro, das mit dem Thema bisher noch nicht befasst gewesen und damit unbelastet war. Den Bauhofleitern Manfred Schirdewahn (Burgpreppach) und Ralf Hartenfels (PFarrweisdach) wünschten Bürgermeister, Planer und Baufirmen-Chef, dass "sie künftig von weiteren Rohrbrüchen verschont bleiben".