Zaun an Ermershäuser Krippe entspricht nicht der Vorschrift
Autor: Gerhard Schmidt
Ermershausen, Donnerstag, 28. August 2014
Die Gemeinde will Mängel auf ihren Spielplätzen beheben, vor allem bei der Kinderkrippe gibt es eine gefährliche Stelle. In Sachen Breitband geht es voran.
Kürzlich fand in Ermershausen eine Überprüfung der Spielplätze durch einen Gutachter statt. Hauptsächlich am Spielplatz am Kindergarten wurden Mängel festgestellt. Bürgermeister Günter Pfeiffer (Freie Wähler) listete sie in der jüngsten Sitzung am Mittwoch auf. Demnach steht die große Holzschaukel aus Sicherheitsgründen ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Sie soll nach Absprache mit der Kindergartenleitung erneuert werden.
Im Außenspielbereich der 2013 eingeweihten Kinderkrippe hat der Prüfer bemängelt, dass am Zaun zum Nachbarn und Jugendraum durch einen Querbalken eine Trittstufe entstand und der Zaun selbst zu niedrig ist. Bei der Abnahme sei noch alles in Ordnung gewesen, sagte der Bürgermeister. Nun wird die Gemeinde als Bauträger des Kindergartens innen eine neue Lattung anbringen lassen. Die Kosten hierfür betragen 1300 Euro.
Bürgermeister Pfeiffer schlug vor, für die Kinderspielplätze Paten zu suchen, die einmal wöchentlich, wie vom Gesetzgeber gewünscht, die Einrichtungen augenscheinlich überprüfen.
Die Gemeinderatssitzung am Mittwoch begann mit dem Thema Internet. Dabei ist für den Ausbau des Breitbandhochgeschwindigkeitsnetzes an einen Zusammenschluss der Gemeinde Ermershausen und des Markts Maroldsweisach gedacht. Wie Bürgermeister Günter Pfeiffer (Freie Wähler) erläuterte, bestehe nun auch beim schnellen Internet die Möglichkeit, mindestens 30 000 Mbit bei der Breitbandversorgung durch eine interkommunale Zusammenarbeit bei einer günstigen Finanzierung zu erhalten.
Plus 50 000 Euro
Stand nach der alten Förderung für die Gemeinde Ermershausen eine Höchstfördersumme von 500 000 Euro zur Verfügung, bekommen beide Gemeinden dann bei einem gemeinsamen Fördergebiet zusammen eine Million Euro und zusätzlich bei der interkommunalen Zusammenarbeit nochmals 50 000 Euro.
Der Markt Maroldsweisach ist in dieser Angelegenheit bereits ein bisschen voraus, denn dessen Gemeinderat hat bereits im Juli eine interkommunale Zusammenarbeit beschlossen und konnte somit das Auswahlverfahren einleiten. Dies wird nun nach Zustimmung des Gremiums auch für Ermershausen erfolgen. Gefördert wird die Maßnahme mit 80 Prozent.
Durch die digitalisierte Erfassung der Wasseruhren ergab sich eine Diskrepanz zwischen der bisherigen zeitlichen Meldung der Hauseigentümer und dem Gebührenbescheid durch die VG Hofheim. Dies wurde nun durch eine Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung für Wasser und Abwasser bereinigt. Ab 2015 sind Vorauszahlungen am 1. Juni, 1. September und 1. Dezember zu leisten. Die Endabrechnung erfolgt dann im Februar folgenden Jahres.
Sitzungsgelder festgelegt
Die Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts wurde neu erlassen. Darin wurden die in der konstituierenden Sitzung vom 14. Mai beschlossenen Änderungen eingearbeitet. Die ehrenamtlichen Gemeinderatsmitglieder erhalten pro Sitzung eine Entschädigung von 20 Euro, die an der unteren Grenze liegen würde, wie VG-Geschäftsführer Andreas Dellert erläuterte. Sollte ein Gemeinderatsmitglied Verdienstausfall haben, wird dieser künftig ersetzt, sollte es Selbstständige betreffen, erhalten diese pauschal 15 Euro pro Stunde, die auf Antrag gewährt werden können, wenn der Verdienstausfall vor 18 Uhr durch Ausübung des Gemeinderatsmandats entsteht.
Abschließend gab es noch einige Informationen von Bürgermeister Pfeiffer. Bei einem Gespräch mit Manfred Rott vom Straßenbauamt konnte noch keine Aussage zur Ortsumgehung der B 279 gemacht werden, weil erst 2015 ein neuer Bedarfsplan erstellt wird. Die Abtragung der "Rehbergkuppe" wird erst 2015 erfolgen. Die Planung ist bereits abgeschlossen.
50 000 Kubikmeter Erde müssen entsorgt werden
Beim Abtragen der Gefahrenstelle werden bis zu 50 000 Kubikmeter Erde anfallen, die entsorgt werden müssen. Das bisher vorgesehene Areal kann nicht genutzt werden.
Zum Sachstand Wald erklärte Bürgermeister Pfeiffer, dass Förster Wolfgang Meiners keinen Borkenkäferbefall festgestellt hat. Mitte September soll mit dem Holzeinschlag begonnen werden. Am 26. September wird ein Waldbegang stattfinden, wo der Gemeinderat sich vom Fortschritt in der Waldbewirtschaftung informieren kann.
Am 20. und 21. September findet der Gemeindefeuerwehrtag mit Ehrungen und Leistungsprüfung der Jugendfeuerwehr statt.
Bürgermeister Pfeiffer befindet sich vom 3. bis 16. September in Urlaub. Zweiter Bürgermeister Klaus Welz hat die Vertretung.