Zahl der Erwerbslosen sank in den Haßbergen nur leicht
Autor: Klaus Schmitt
LKR Haßberge, Dienstag, 01. Oktober 2013
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Haßberge hat sich von August 2013 auf den zu Ende gegangenen September um 117 Personen auf 1621 Erwerbslose verringert. In den nächsten beiden Monaten könnte die Arbeitslosigkeit weiter schrumpfen.
Ein weiterer Vergleich: Die aktuell 1621 Arbeitslosen sind 29 Menschen ohne Arbeit mehr als im August des vergangenen Jahres, wie aus dem Monatsbericht der Agentur für Arbeit hervorgeht. Die Behörde hat gestern den September-Bericht vorgelegt.
Die Arbeitslosenquote betrug jetzt im September 3,3 Prozent. Sie war damit genau so hoch wie vor einem Jahr.
Der Bestand an verfügbaren Arbeitsplätzen ist im September 2013 um 15 auf 366 offene Stellen gesunken. Im Vergleich zum September 2012 gab es jetzt indes 54 Arbeitsstellen weniger.
Die Arbeitsagentur begründet, warum die Arbeitslosigkeit im September nicht stärker abgenommen hat. "Dass die saisonalen Schwankungen in den letzten Jahren weniger stark ausgeprägt waren, liegt auch an der insgesamt niedrigen Arbeitslosigkeit in unserer Region", erläutert Thomas Stelzer, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die aktuelle
Die Agentur in Schweinfurt ist für die gesamte Region Main-Rhön zuständig. Das sind die vier Kreise Bad Kissingen, Schweinfurt, Haßberge und Rhön-Grabfeld sowie die Stadt Schweinfurt. Für den Kreis Haßberge unterhält die Agentur eine Geschäftsstelle in Haßfurt.
Ausbildung bringt Vorteile
"Selbst wenn der Bedarf an Arbeitskräften steigt, bedeutet dies nicht immer, dass diese Nachfrage auch aus dem Kreis der arbeitslos gemeldeten Menschen befriedigt werden kann. Zu häufig stimmen Nachfrage und Angebot in vielen Faktoren nicht überein", sagt Stelzer.
Dass der Erwerb beruflicher Kenntnisse oder das komplette Nachholen einer Berufsausbildung auch im Erwachsenenalter nur von Vorteil ist, belegen die Erfahrungen der Vermittler im gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter. Während die Nachfrage nach Fachkräften in vielen Bereichen immer schwieriger zu befriedigen ist, sind die Aussichten am Arbeitsmarkt für die ungelernten Kräfte weitaus schlechter.
Und auch in den Bereichen mit einem noch ausreichenden Angebot an Arbeitskräften, wie im Bürobereich, sind die Chancen mit speziellen Fachkenntnissen etwa in der Buchhaltung, im Steuerrecht, in Wirtschaftsenglisch oder in speziellen EDV-Programmen sehr viel höher, betont die Agentur.
Dass sich Fortbildung lohnt, zeigt die hohe Nachfrage nach den frisch examinierten Absolventen von Umschulungen zur Altenpflegerin beziehungsweise zum Altenpfleger. So haben beispielsweise alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser im August/September abgeschlossenen Umschulung in der Region bereits einen Arbeitsplatz gefunden, teilt die Agentur mit.
Fast unverändert blieb im September die Kurzarbeit. Im August war die Zahl der Betriebe und betroffenen Arbeitnehmer, für die vorsorglich Kurzarbeit angemeldet wurde, deutlich auf 54 Betriebe und 2500 Arbeitnehmer in der Region zurückgegangen, das waren rund 1400 Arbeitnehmer weniger als im Juli und im Vergleich zum Höchststand im April nur noch die Hälfte an Betroffenen. Im September gingen diese Zahlen wieder leicht nach oben: auf 57 Betriebe und 2679 Arbeitnehmer.
Die Aussichten für 2013
Vor dem Winter erwartet die Arbeitsagentur noch eine positive Entwicklung im Herbst. "Falls sich die internationale Wirtschaftslage nicht gravierend verschlechtert, was sich auf unsere zu großen Teilen exportorientierten Betriebe auswirken würde, dürfte auch in diesem Jahr in den kommenden beiden Herbstmonaten eher mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit zu rechnen sein," blickt Stelzer positiv in die nähere Zukunft. "In den letzten Jahren wurde die niedrigste Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf häufig in diesem Zeitraum erreicht."