Zahl der Betroffenen sinkt leicht
Autor: Eckehard Kiesewetter
LKR Haßberge, Montag, 13. April 2020
Im Landkreis Haßberge sind laut neuester Meldung aus dem Landratsamt 57 Menschen an Covid-19 erkrankt. Die Polizei verzeichnete über Ostern zahlreiche Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen.
"Aktuell sind es 107 Fälle." Diese Zahl (Stand Montag, 13. April, 11.30 Uhr) gab Monika Göhr, Pressesprecherin am Landratsamt Haßberge, am Ostermontag in ihrer täglichen Trendmeldung zu den auf das Corona-Virus positiv getesteten Personen im Landkreis Haßberge bekannt. Eingerechnet sind vier Neuinfizierungen seit Karfreitag.
Die Zahl der aktuell Erkrankten aber ist über die Osterfeiertage auf zuletzt 57 gesunken (an den Kartagen waren es noch 65; am Ostersonntag 69). Als gesund entlassen wurden inzwischen 50 Personen (Stand Sonntag noch 38). In häuslicher Quarantäne befinden sich laut neuesten Angaben 131 Bürger (am Karfreitag noch 173). Die Zahlen vom heutigen Dienstag werden zeigen, ob es sich nur um eine Feiertagsdelle bei den Meldungen handelt, oder ob sich tatsächlich ein positiver Trend andeutet.
Weiter umsichtig sein
Wer grippeähnliche Symptome hat und meint, sich mit dem Corona-Virus infiziert zu haben, sollte weiterhin umgehend den Hausarzt telefonisch kontaktieren. Sofern der Hausarzt den Patienten als begründeten Verdachtsfall einstuft, meldet dieser die Daten an das Landratsamt weiter. Die Betroffenen erhalten dann einen Termin für einen Abstrich.
Das Polizeipräsidium Unterfranken berichtete am gestrigen 24. Tag der Ausgangsbeschränkung von etlichen Verstößen gegen die bayerische "Infektionsschutzmaßnahmenverordnung". Die Polizei gehe bei der Überprüfung mit Augenmaß vor, doch bei herrlichem Frühlingswetter habe man zahlreiche Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen ahnden und Verfahren einleiten müssen.
Beim Tätowieren ertappt
Unterfrankenweit waren es vom Karfreitag bis Ostersonntag laut Polizeiangaben rund 550 Fälle, etwa 175 darunter in der Region Main-Rhön, zu der auch der Landkreis Haßberge zählt. In einem Tattoo-Studio im Landkreis Haßberge sollte am Samstag, obwohl der Betrieb zurzeit untersagt ist, ein Gast tätowiert werden. Doch das hat eine Streifenbesatzung unterbunden.
Gegen die verantwortlichen Personen wird nun wegen Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz ermittelt. Teilweise mussten laut Polizeiangaben Veranstaltungen mit bis zu zwölf feiernden Personen aus verschiednen Hausständen aufgelöst werden. Je nach Art des Verstoßes leitet die Polizei gegen die Betroffenen Bußgeld- oder Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts einer Ordnungswidrigkeit oder einer Straftat ein.