Wünsche, Wichtel und Wärme beim Zeiler Markt
Autor: Klaus Schmitt
Zeil am Main, Sonntag, 11. Dezember 2016
Der stimmungsvolle Zeiler Weihnachtsmarkt lockte am Samstag und Sonntag viele Besucher an.
Den zahlreichen Besuchern des Zeiler Weihnachtsmarktes am Wochenende wurde gleich mehrfach warm ums Herz: Das Christkind, das zum zweiten Mal von Judith Reitelbach verkörpert wurde, sprach zum Auftakt am Samstagnachmittag Worte mit viel Gefühl ("Die Kinder der Welt und die armen Leut'. Die wissen, was Schenken bedeut'"). Das warme Licht rund um die herrliche Kulisse des Marktplatzes erzeugte eine zauberhafte Atmosphöre. Der Glühwein wärmte, und selbst Oldtimer-Fans wurde warm ums Herz, als zum Auftakt ein Ford Model A auf den Marktplatz fuhr.
Sebastian Schuster, Mitarbeiter der Stadt, steuerte den Wagen mit Baujahr 1930 auf den Marktplatz. Seine Fahrgäste waren das Christkind mit den beiden Wichteln (Elisabeth Brecht und Angeliki Nikomanis). Es war nicht das erste, sondern bereits das dritte Mal, dass Schuster das Christkind zum Zeiler Weihnachtsmarkt chauffierte. Und er tut es gerne, denn ein solches Auto kann man nicht so oft fahren. Es gehört einem Besitzer aus dem Landkreis Bamberg, der es für den Zeiler Markt gerne zur Verfügung stellt.
Sebastian Schuster bekommt immer mehr Routine beim Steuern des glänzend blauen Wagens mit den großen Lichtern. Und die Leistung war am Samstag, als er wieder vorfuhr, auch besser. Denn der Oldtimer hatte einen neuen Motor bekommen. Auch einen Ford-Antrieb, aber ein neueres Modell.
Nachdem das Auto ausgiebig bestaunt worden war, räumte Sebastin Schuster den Platz. Das Christkind hatte zwischenzeitlich im Torbogen des Rathauses Platz genommen. Dort standen die Buben und Mädchen Schlange, um ihre Wünsche beim Christkind anzubringen. Judith Reitelbach schlüpfte bereits zum zweiten Mal in die Rolle des Christkinds; da müsste sie doch schon alle Wünsche kennen? Nein, überhaupt nicht, wehrt sie lachend ab und freut sich auf jedes Kind, das zu ihr kommt.
Am Sonntag wurde der Weihnachtsmarkt in der ganzen Innenstadt um den Verkaufsmarkt erweitert. Dazu sangen und musizierten zahlreiche Gruppen aus der Stadt und den Stadtteilen. Nach einem ersten Schauer am Sonntagvormittag besserte sich das Wetter und zahlreiche Besucher strömten durch die Straßen und auf den Marktplatz.