Wonfurt will Parken am Schloss ordnen
Autor: Ulrike Langer
Wonfurt, Donnerstag, 26. November 2015
Der Bauausschuss fordert eine Regelung im Herzen des Ortes. Gefahr droht durch Bäume, die Äste verlieren können. Die Neugestaltung des Friedhofs und die Sanierung der Turnhalle sollen angegangen werden.
Dem "wilden" Parken auf dem Von-Seckendorff-Platz vor dem Schloss Wonfurt und der privaten Nutzung des Platzes möchte die Gemeinde jetzt einen Riegel vorschieben. Bei einer Ortseinsicht sprach sich der Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderates dafür aus, den Platz unter den alten Platanen zu begrünen und einen Schotterweg im Süden und Westen anzulegen. Zugleich soll das Parken auf dem Platz verboten werden.
Wie Bürgermeister Holger Baunacher (JL) mitteilte, war schon wieder ein Ast eines Baumes auf ein parkendes Auto gefallen und hatte dessen Windschutzscheibe zerstört. Zwar würden die Bäume regelmäßig kontrolliert und Baumkronen seien schon gesichert worden. Doch seien solche Vorfälle nicht gänzlich auszuschließen.
Außerdem, so Baunacher, solle der Platz für die Naherholung aufgewertet werden. "Ich kann mir vorstellen, hier für unsere Senioren einen kleinen Bewegungsparcours anzulegen und ein paar Bänke aufzustellen, und ich werde mit dem Kindergartenpersonal darüber sprechen, ob hier auch wieder das alljährliche Kindergartenfest abgehalten werden könnte", sagte er.
Die Eigentümerin des Schlosses sei verpflichtet worden, 24 Stellplätze zu schaffen, und sollte aufgefordert werden, zumindest einige Parkflächen entlang der Schlossbalustrade auf ihre Kosten anzulegen. Außerdem bestünden im Osten des Schloss Parkmöglichkeiten. Auch mit den Anliegern im Süden solle gesprochen werden. Baunacher sprach sich zwar dagegen aus, einige der alten Bäume zu fällen. Er kann sich aber vorstellen, neue Bäume zu pflanzen. Sobald ein Gestaltungsplan erstellt ist, wird der Gemeinderat über die Neugestaltung befinden.
Bei der Besichtigung des Friedhofs diskutierte der Ausschuss über den Wunsch der Bürger nach weiteren Möglichkeiten zur Urnenbestattung ohne Pflegeflächen und nach einer Verkleinerung der Pflegeflächen an den Erdbestattungsgräbern. "Wir werden einen Plan für die Friedhöfe in Wonfurt und Dampfach machen und dem Gemeinderat vorlegen", kündigte der Bürgermeister an.
Holger Baunacher informierte die Ratsmitglieder über den Stand der Planung zur Turnhallensanierung in Wonfurt. So wurden bereits zwei Förderanträge gestellt in der Hoffnung, wenigstens einen Zuschuss zu erhalten. Das kommunale Investitionsprogramm des Bundes sieht für die energetische Sanierung der Turnhalle zu geschätzten Kosten von einer Million Euro eine Förderung von 70 Prozent vor. Von der Städtebauförderung ist für die energetische Sanierung und weitere Maßnahmen zu geschätzten Kosten von 1,6 Millionen Euro ein Zuschuss von 45 Prozent zu erwarten. Da ein möglicher Anbau wahrscheinlich nicht gefördert wird, soll der Plan erst einmal zurückgestellt werden. Auch die Detailplanung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Gemeinderat Karl Hellwig war der Meinung, dass eine Million Euro viel zu viel für eine energetische Sanierung sei. "Mit den 300 000 Euro, die die Gemeinde vielleicht selbst finanzieren müsste, könnte man die Halle 20 Jahre lang heizen", meinte er. Baunacher betonte jedoch, dass neben der energetischen Sanierung auch andere Sanierungsarbeiten nötig und Sicherheitsauflagen zu erfüllen seien. Der Gemeinderat Bernd Riedlmeier schlug vor, die Halle abzureißen und einen Neubau zu erstellen. Auch damit soll sich der Gemeinderat noch befassen.