Druckartikel: Wie geht es mit der Bebauung in der Gemeinde Ebelsbach weiter?

Wie geht es mit der Bebauung in der Gemeinde Ebelsbach weiter?


Autor: Günther Geiling

Ebelsbach, Donnerstag, 20. Dezember 2018

Die Planungen für weiteren Wohnraum standen im Blickfeld der Jahresschlusssitzung des Ebelsbacher Gemeinderates
Die Außenarbeiten bei der energetischen Sanierung am Schlossgebäude Gleisenau, speziell im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft, sind weit vorangeschritten. Das Dach ist nahezu gedeckt.Günther Geiling


Die Aufstellung von neuen Bebauungsplänen stand im Mittelpunkt zahlreicher Sitzungen des Gemeinderats Ebelsbach in diesem Jahr. Das betraf sowohl die Ausweisung von neuem Bauland "Am Herrenwald" in Ebelsbach als auch in Schönbrunn und in Schönbach. Am Mittwochabend ging es um die Behandlung der Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange (Behörden, Verbände) für das Baugebiet "Eichholz" in Schönbrunn.

In Schönbrunn wurden zwei Bebauungspläne für eine Ausweisung vorgeschlagen. Bürgermeister Walter Ziegler (BNL) meinte, dass sich der Bebauungsplan "Eichholz" wohl einfacher verwirklichen lasse. Beim Gebiet "Am Breitfeld II" gebe es Klärungsbedarf mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt. Hier laufe nämlich die Grenze des Landschaftsschutzgebietes genau durch das Plangebiet.

Peter Knieling vom Technischen Büro Werner stellte die Planung vor mit den Hinweisen, die einzuarbeiten waren. Beim Plan "Eichholz" sind sechs Bauparzellen vorgesehen. Das Gebiet "Am Breitfeld II" würde acht Bauplätze vorsehen.

Behörden regten an, die Innenentwicklung des Ortes zu berücksichtigen. Die Gemeinde verweist jedoch darauf, dass die Einbeziehung von Außenflächen notwendig sei, denn die Innenentwicklungspotenziale seien ausgeschöpft; geeignete Bauflächen befänden sich in Privateigentum und die Eigentümer zeigten keine Bereitschaft, diese Flächen zu veräußern. Des Weiteren gebe es in Schönbrunn keine Leerstände und es stünden keine Wohnhäuser zur Disposition.

Gemeinderätin Michaela Eisenacher (BNL) stellte die Frage, wie es weitergehe, wenn bei den Grundstücksbesitzern keine Verkaufsbereitschaft vorhanden sei. Gemeinderätin Susanne Langer (CSU) fragte, ob es überhaupt Sinn mache, das Baugebiet "Am Breitfeld II" auszuweisen. Hier sollte man überlegen, ob es noch an einer anderen Stelle eine bessere Fläche gebe wie zum Beispiel unterhalb des Friedhofs, wofür Verkaufsbereitschaft signalisiert werde. Bürgermeister Walter Ziegler meinte, man wolle erst einmal das Verfahren abwarten und welche Hürden bei "Breitfeld II" zu erwarten seien. Der Gemeinderat beschloss die vorliegende Entwurfsplanung, die ausgelegt wird.

Mit einer Bildpräsentation gab Walter Ziegler den Jahresbericht. Er richtete ein großes Lob an die Mitarbeiter des Bauhofes und deren Einsatzbereitschaft. Ziegler sagte: "Wir haben einiges geschafft, aber einiges auch nicht, weil die Kapazität des Bauhofes nicht ausgereicht hat."

Der Bürgermeister ging auf die zahlreichen Maßnahmen ein, die im Laufe des Jahres abgewickelt wurden, wie das neue Gerät für einen grundschulgerechten Pausenhof. Beim katholischen Kindergarten in Ebelsbach ist der Außenbereich neu gestaltet worden. Die energetische Sanierung des Verwaltungsgebäudes im Schloss Gleisenau gehe zwar nicht so zügig voran, wie erhofft. Aber das liege daran, dass die Auftragsbücher der Firmen voll seien. In einer konjunkturschwächeren Zeit wäre dies wahrscheinlich anders verlaufen, vermutet er. Dennoch würden die Arbeiten sehr gut ausgeführt.

Im Gewerbegebiet sei das alte "Shopping-Center" abgerissen und das Gelände dafür vorbereitet worden, dass nun die Firma "Aldi" ihren Neubau erstellen könne. Weiter nannte er die Umgestaltung des Sportplatzgeländes.

Zur Neuausweisung neuer Baugebiete sagte er, es könne nun am "Ahornweg" gebaut worden, wo rechtzeitig vor dem Winter die Tragschicht aufgebracht wurde. Die Deckschicht werde man erst im Frühjahr bei wärmeren Temperaturen aufziehen.

Im Zusammenhang mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes in Schönbach sprach der Bürgermeister von einem "unruhigen Wochenende", weil sich die Bürger eindeutig und massiv dagegen ausgesprochen, den oberen alten Sportplatz zu überplanen. Sie seien der Meinung, Bauplätze auf das untere Gebiet zu beschränken. Er hält dies zwar für falsch, werde das Thema aber im Gemeinderat noch einmal zur Sprache bringen.

Für das nächste Jahr kündigte er den Ausbau der Ortsdurchfahrt auf einem Teilstück in Steinbach an. Im Vorfeld müsse man den Kanal für rund 250 000 Euro sanieren, bevor Bordsteine ausgewechselt, Gehsteigflächen erneuert und die Straße von der Kirche bis zum Dorfzentrum ausgebaut werden. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Rudendorf scheitere derzeit an einem Grundstücksbedarf; dabei gehe es um 18 Meter, die man für die Maßnahme unbedingt benötige. Einige Knackpunkte seien auch bei der Planung für die Ortsumgehung in Ebelsbach aufgetaucht; konkret nannte er die Einmündung an der Tankstelle, Linksabbiegespur sowie Geh- und Radweg.