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Werner Burger gibt den Bischofsstab ab


Autor: Sabine Weinbeer

Kirchaich, Montag, 10. Dezember 2012

Dichtes Schneegestöber begleitete den Adventsmarkt in Kirchaich, doch weder die Marktkaufleute noch die Besucher ließen sich davon die Laune verderben. Rechtzeitig wurden Unterstellmöglichkeiten geschaffen, außerdem bot die Kaffestube im Ägidiushaus die ideale Möglichkeit zum Aufwärmen.
Nach 30 Jahren war Werner Burger beim Kirchaicher Adventsmarkt letztmals der Nikolaus; hier ist er in Begleitung von Pfarrer Franz Thoma (links). Foto: sw


Vor allem Selbstvermarkter bieten ihre Erzeugnisse auf dem Kirchaicher Markt an, und sie hatten guten Zulauf. Die Dekoartikel konnten gleich vor Ort ihre Wetterfestigkeit beweisen, und Wärmendes, ob gestrickt, gefilzt, in Form von Glühwein oder Bratwurst, fand guten Absatz.

Der Kirchaicher Nikolaus, das ist Werner Burger

Zum letzten Mal fuhr Werner Burger als Kirchaicher Nikolaus mit seiner Pferdekutsche vor. Seit 30 Jahren ist Burger der Kirchaicher Nikolaus. Er begann mit diesen Auftritten als Bischof aus Myra in der Blaskapelle, wo er über 20 Jahre lang Vorsitzender war.

Als Nikolaus lobte er die Fleißigen und mahnte bei den anderen mehr Probeneifer an. Seine Auftritte sprachen sich herum, und so fragten auch andere Ortsvereine Werner Burger als Nikolaus an - als dann vor einigen Jahren der Kirchaicher Adventsmarkt geboren wurde, war klar, dass nur er auch hier der Nikolaus sein kann.

Und so antwortete am Sonntag auf die Frage von Pfarrer Thoma, wo der Nikolaus denn wohne, einer der warm verpackten Buben: "In Kirchaich, drüm die Weinberge".

Großen Wert legte Werner Burger in all der Zeit darauf, auch den Unterschied zwischen dem Heiligen Nikolaus und dem amerikanischen Weihnachtsmann deutlich zu machen.

Nach 30 Jahren mit Bischofsstab und Mitra will Werner Burger künftig nicht mehr den Nikolaus spielen, doch er ist sicher, dass sich ein adäquater Nachfolger findet, denn die leuchtenden Kinderaugen sind eine besondere Belohnung für dieses besondere "Ehrenamt".