Werbetrommel für die Mittelschule gerührt
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Montag, 22. Sept. 2014
Musik verbindet und spricht viele Sprachen. Ein Ansatz, den der Rektor der Eberner Mittelschule, Philipp Arnold, selbst anerkannter Musiker, konsequent umsetzen möchte. Auch vor dem Hintergrund, dass er seit Montag viele Neulinge an der Schule hat, die als Kinder aus Asylbewerber-Familien aus aller Herren Länder kommen.
Des Rektors Problem: Er ist der einzige Musiklehrer an der Schule, und sein Stundenkontingent ob der Schulleiter-Verpflichtungen begrenzt.
Doch Abhilfe zeichnet sich ab: Eine Zusammenarbeit mit der Musikschule, die mit Alexander Schug einmal in der Woche für Schüler der Ganztagesklassen am Nachmittag Musikunterricht anbietet. Und dies passiert unentgeltlich. Eine Mischfinanzierung macht's möglich, wobei der Soroptimist-Club Bamberg sein Scherflein beisteuert.
"Im Rahmen unseres Projektes 'Wissen macht Spaß' haben wir für vier Mittelschulen im Raum Bamberg eine Unterstützung zugesagt und uns sechs Club-Schwestern aus Unterfranken war es wichtig, dass auch Ebern berücksichtigt wird", erklärt Präsidentin Gabriele Ullmann (Ebern), selbst Kunstliebhaberin, ihre Intention.
Bei Rektor Arnold rannten sie und Projektleiterin Bozena Matusiewicz-Miener (Sendelbach) offene Türen ein.
Damit räumt er der Musik-AG genauso gute Chance ein wie der Theater-AG, der Schreiner-AG oder der Umwelt-AG, die für die Nachmittagsklassen angeboten werden.
Die Proben haben noch nicht begonnen, aber der erste Auftrittstermin steht schon fest: Die Trommler aus der Mittelschule werden beim Soroptimist-Weihnachtsmarkt in und an der Jesserndorfer Keramikwerkstatt auftreten. Und dann ist auch der Rektor als Gitarrist dabei: Als Nachbar hat er es nicht weit.