Weinfest-Schläger wird versuchter Mord vorgeworfen
Autor: Redaktion
Zeil, Montag, 20. Januar 2014
Die Staatsanwaltschaft Bamberg hat gegen einen 23-jährigen Auszubildenden aus Bamberg Anklage wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung am Landgericht Bamberg erhoben. Er hatte am Zeiler Weinfest einen Besucher mit dem Maßkrug attackiert.
Ihm wird zur Last gelegt, am 3. August gegen 23.30 beim Zeiler Weinfest "erheblich alkoholisiert aus Eifersucht" dem früheren Partner seiner aktuellen Freundin völlig überraschend mit einem rund einen Kilogramm schweren Maßkrug aus Ton mit Wucht gezielt auf den Kopf geschlagen zu haben.
Der angegriffene 20 Jahre alte Festbesucher soll laut Leitendem Oberstaatsanwalt Bardo Backert völlig arg- und wehrlos gewesen sein. Den Schlag habe der Angeschuldigte mit solcher Wucht ausgeführt, dass der Henkel des Maßkrugs abgerissen und der Krug zerbrochen sei.
Tödliche Verletzungen in Kauf genommen
Die Staatsanwaltschaft Bamberg wirft dem Angeklagten vor, in Kauf genommen zu haben, dem Opfer tödliche Verletzungen beizubringen. Der Getroffene ging laut Kriminalpolizei sofort zu Boden und trug eine stark blutende Kopfwunde davon. Er hat eine Schädelfraktur mit akuter Lebensgefahr erlitten. Nur durch eine Notoperation noch in der Nacht sei sein Leben gerettet worden, so Backert weiter.
Der Angeklagte wurde wenige Tage nach der Tat festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er hat sich bislang zu den Tatvorwürfen nicht geäußert. Die Staatsanwaltschaft strebt mit ihrer Anklage neben einer Verurteilung wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung auch eine Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt an. Nach Einschätzung der Justiz "liegt beim Angeklagten ein Hang vor, berauschende Mittel im Übermaß zu sich zu nehmen." Zwischenzeitlich wurde die Anklage dem Angeschuldigten und seinem Verteidiger zugestellt. Das Landgericht Bamberg entscheidet jetzt über die Zulassung der Anklage.