Druckartikel: Was tun gegen die Risse im Asphalt?

Was tun gegen die Risse im Asphalt?


Autor: Helmut Will

Untermerzbach, Dienstag, 26. Januar 2016

Anstehende Reparaturen, neue Ortsschilder und ein Konzept für die Kernwege beschäftigten den Gemeinderat Untermerzbach bei seiner Sitzung am Montag. Dabei ging es nicht zuletzt um eine Menge Geld.
Schadhaft ist die Fahrbahn im Bereich der Grundschule in Untermerzbach. Knapp 25.000 Euro wären erforderlich, um das 60 Meter lange Teilstück vernünftig zu sanieren. Foto: Gemeinde Untermerzbach


Die wichtigsten Wege, wie sie ein angestrebtes Kernwegekonzept verzeichnet, sowie schadhafte Wegeverbindungen im Gemeindegebiet beschäftigten den Gemeinderat von Untermerzbach bei seiner Sitzung am Montagabend. Bei der Beratung wurde deutlich, dass die wünschenswerte Sanierung mancher Streckenbereiche die Kommune vor erhebliche finanzielle Herausforderungen stellen würde.

Über das Kernwegekonzept, für welches Zuschuss vom Amt für ländliche Entwicklung zu erwarten ist, wurde bereits mit der Initiative Rodachtal diskutiert, sagte Bürgermeister Dietz. Die Planung, die mit der Abteilung Landessiedlung beim bayerischen Bauernverband und dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE )Bamberg als Fördermittelgeber abgestimmt wurde, nahm der Gemeinderat zur Kenntnis. "Diese liegt auch bereits den Trägern öffentlicher Belange wie zum Beispiel dem Naturschutz zur Bewertung vor", erläuterte der Bürgermeister. Das vorgestellte Wegenetz "durchzieht" quasi das Gemeindegebiet, verbindet einige Ortschaften und führt auch in den Landkreis Coburg.

Es sollte eine Abstimmung erfolgen, hieß es, und danach wolle man nochmals mit der Initiative Rodachtal darüber sprechen, bevor vom Gemeinderat in einer der nächsten Sitzung ein endgültiger Beschluss gefasst wird.


Der Länge nach aufgerissen

Schadhaft ist der Wirtschaftsweg, der in Recheldorf zum sogenannten Schäfersgarten führt. "Dieser asphaltierte Weg ist auf einer Länge von etwa 150 Metern linksseitig aufgerissen und zeigt im oberen Teil starke Setzungen auf der gesamten Breite", sagte Helmut Dietz, was mit Bildern verdeutlicht wurde. Ein "Vergießen "der Risse mache keinen Sinn. Um den Weg zu erhalten müsse der Seitenstreifen stabilisiert werden. Das bedeutete, dass er bis zu 50 Zentimeter tief und auf einer Breite von 1,5 Metern ausgetauscht werden müsse. Gleiches gelte für das Bankett auf der anderen Seite. "Es ist angedacht, die Asphaltschicht aufzufräsen, das Fräsgut zu profilieren und zu verdichten um somit die Tragschicht zu erhöhen", erläuterte Dietz. Angebote seien eingeholt, wobei der günstigste Angebotspreis bei 27 500 Euro Brutto liege.

Allerdings hatte Gemeinderat Robert Bohla (CSU) im Vorfeld der Sitzung angeregt, nochmals zu überlegen, ob es erforderlich ist, so viel Geld zu investieren. Auf diesen Einwand hin wird der betreffende Weg mit dem Bauausschuss noch einmal begutachtet, um nach einer kostengünstigeren Lösung zu suchen.


Reparaturen an der Schulstraße

Schadhaft ist die Asphaltdecke in der Schulstraße in Untermerzbach. "Sie ist durchgebrochen und wird das kommende Jahr ohne Sanierung den Anforderungen nicht mehr gerecht", sagte Bürgermeister Dietz. Provisorische Maßnahmen würden wirtschaftlich gesehen keinen Sinn machen. Sinnvoll sei es, die Bruchstellen auszubauen und den Unterbau zu verdichten.

Im Zuge dieser Arbeiten sollten auch die beschädigten Rinnensteine auf einer Länge von etwa 60 Metern ausgetauscht werden. 24 800 Euro würde das in etwa kosten. Die Maßnahme sollte nach den Worten des Bürgermeisters erfolgen, bevor der Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft - unser Dorf soll schöner werden" ansteht. Das Gremium stimmte zu.


Originelle Ortstafeln

Der Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft - unser Dorf soll schöner werden" beschäftigte den Gemeinderat Untermerzbach am Montagabend. Bereits bei der Bürgerversammlung am 21. Januar war dieser Punkt das Hauptthema gewesen.
Konkret ging es um Ortseingangstafeln, die von der "Dorfgemeinschaft Merzbach" vorgeschlagen wurden. Zwei solche Schilder, die, wie Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) sagte, "pfiffig gestaltet" sind, kosten knapp 2800 Euro. Das Schild aus Stahlprofilen ist pulverbeschichtet und mit Edelstahlplatten geschliffen, die Schrift und das Wappen sind gelasert. Dritter Bürgermeister Dieter Reisenweber (CSU) bezeichnete die von der Dorfgemeinschaft Untermerzbach vorgeschlagene Tafel als "Favorit" unter den eingesehenen Schildern. Das Gremium stimmte, trotz einiger skeptischer Stimmen , zu und bewilligte diesen Betrag der Kommune .

Der Bürgermeister wurde vom Gemeinderat ermächtigt, die Bedarfsmeldung für den Umbau und die Sanierung des Anwesens Marktplatz 7 in Untermerzbach einzureichen um Zuschüsse zu erhalten. Im Jahr 2016 beträgt der finanzielle Bedarf 387 000 Euro.


Schäden am Kreuz

Frostschäden haben am Sandsteinkreuz im Friedhof Memmelsdorf genagt. Die Sanierung stehe auch wegen der vom Kreuz ausgehenden Unfallgefahr an. Deshalb sollte man, so der Bürgermeister, den Auftrag an eine Firma vergeben, die bereits ein Angebot eingereicht hat. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf 2780 Euro. Der Auftrag wird vergeben.

Bei der Einführung des Digitalfunks für die Feuerwehren ist es nicht mit der Anschaffung der Geräte getan. Sieben solche wurden in Untermerzbach beschafft. Die Einbaukosten für diese Funkgeräte belaufen sich nach den Worten des Bürgermeisters auf 8900 Euro.

Damit die Gäste der Jahresempfänge in der Turnhalle der Grundschule auf "leisen Sohlen" gehen können, wird ein neuer Teppich angeschafft. Der alte wurde 1990 erstmals ausgelegt und ist mittlerweile schadhaft. Für 200 Quadratmeter Ersatz werden deshalb 2600 Euro ausgegeben.


Steine des Anstoßes

Die Gemeinderäte Gerald Karl und Norbert Scheichenost (beide Freie Wähler) sprachen an, dass die Begrenzungssteine an den drei Parkplätzen gegenüber der Apotheke in Untermerzbach im wahrsten Sinn des Wortes "Steine des Anstoßes" sind. Vor allem, aber nicht nur ältere Verkehrsteilnehmer, würden beim Einparken an diesen Steinen ihre Fahrzeuge beschädigen, weil diese aus Fahrerposition, vor allem beim Rückwärtsfahren, nicht erkennbar seien. "Da sollte man was ändern", meinten die beiden Gremiumsmitglieder.
Bürgermeister Dietz brachte ins Gespräch, ob man zusätzlich einige Sträucher setzen kann, welche die Grenze zu den Steinen optisch verdeutlichen.


Zu schnell durchs Dorf

Zu schnelles Fahren in Gleusdorf monierte Ortssprecher Norbert Lohneiß. "Es wird immer mehr gerast, vor allem von den beiden Ortseingängen her kommend, bemängelte er. Er regte an, die Polizei zu bitten, dort Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. Bürgermeister Dietz will veranlassen, dass dort erst einmal die Geschwindigkeitsmessanlage aufgestellt wird, um einen Überblick über die Verstöße zu bekommen.