Druckartikel: Vorne dabei im Sport und im Sozialen

Vorne dabei im Sport und im Sozialen


Autor: Günther Geiling

Eltmann, Freitag, 11. Mai 2018

Mehrere Schüler aus dem Landkreis fanden sich bei der Verleihung des unterfränkischen Realschulpreises in Eltmann unter den Siegern.
Die Preisträger aus dem Landkreis Haßberge (von links): Marlon Stephan, Lea Ott, Luca Schlegelmilch und Noah Hildenbrand mit Direktorin Manuela Küfner von der Wallburg-Realschule EltmannGünther Geiling


"Wir und alle Vertreter der unterfränkischen Realschulen nehmen unseren Bildungsauftrag und die Pflege eines guten Schulklimas sehr ernst. Beides ist Voraussetzung dafür, dass sich auch Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen entwickeln können und dass diesen Jugendlichen mit ihren Talenten und ihren Ideen Flügel wachsen, wie das Motto des heutigen Abends so poetisch lautet. Von diesen vielfältigen Talenten und Ideen dürfen sie sich heute überzeugen." Dies betonte Direktorin Manuela Küfner bei der feierlichen Verleihung des "Unterfränkischen Realschulpreises" in der Aula der Wallburg-Realschule in Eltmann.


"Schule in Topzustand"

Den zahlreichen Vertretern aus Ministerium, Regierung und den Schulen stellte sie die Realschule Eltmann vor, "die seit dem Abschluss der Totalsanierung im Jahre 2016 in einem Topzustand, schülerfreundlich gestaltet und medientechnisch sehr gut ausgerüstet ist." Man habe eine Schulverfassung sowie ein Werte- und Mediencurriculum und ein Chorklassenprinzip mit mehr Musikunterricht und mehreren Auftritten pro Jahr für die Chorklassenschüler.

Großen Wert legt man Küfner zufolge auf das "soziale Leben" mit dem Arbeitskreis, der ältere Menschen betreue oder sich auch um Fragen der Tafel kümmere. Vor drei Jahren habe man den Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" erhalten. Auch der Sport werde große geschrieben und systematisch würden alle Schüler auf ihre eventuelle berufliche Ausbildung vorbereitet.


Stolz auf "Schülerfirma"

Besonders stolz sei man auf das Wahlfach "Schülerfirma", für das man inzwischen vom Institut der deutschen Wirtschaft das Siegel "Junior Premium Schule" ausgezeichnet wurde. Auch die Wertvorstellungen drücke man in vielen außerunterrichtlichen Veranstaltungen und Gottesdiensten aus.

Landrat Wilhelm Schneider nannte die Wallburg-Realschule Eltmann den perfekten Gastgeber für diese Veranstaltung, da sie ein starkes Schulprofil besitze. Schulleiterin Manuela Küfner und ihr Team förderten vorbildlich und gezielt Talente, Selbstbewusstsein und Eigeninitiative ihrer Schüler. Außerdem werde größter Wert auf soziales Miteinander und Zivilcourage gelegt.


6,67 Millionen Euro investiert

Man habe im Landkreis vier Realschulen, die von hoher Bedeutung für das Bildungswesen und für die Wirtschaft der Region seien. Deswegen unterstütze man die Realschulen nach Kräften. Gerade hier an der Wallburg-Realschule habe man als Schulträger rund 6,67 Millionen Euro in die Hand genommen, um die Schule mit ihrer Ausstattung auf Vordermann zu bringen. Schneider zur Preisverleihung: "Ich finde es großartig, wenn sich junge Menschen freiwillig einbringen. Danke für euren Beitrag, den ihr dazu leistet, die Welt ein Stück besser zu machen."

Leitender Ministerialrat Konrad Huber vom bayerischen Kultusministerium bezeichnete die Preise als einen Verdienst der Schulen, der beteiligten Schüler, aber auch der Eltern. In nicht allzu ferner Zeit stehe aber auch der Schulabschluss für die Schüler an, der eine hervorragende Startbasis für die Berufsausbildung, aber auch die Basis für ein glückliches Leben darstelle. Jährlich werde knapp 40 000 Realschülern der Abschluss verliehen, sie könnten Verantwortung übernehmen und zu Persönlichkeiten heranreifen. "Als Realschüler stehen euch viele Wege offen!"


Gute Chancen für Berufsweg

"Der Realschulabschluss ist ein wichtiger Baustein und wird auch in der Wirtschaft anerkannt. Die Realschule ist eine Schule der Realien, die sich der Realität und der Sache besonders verpflichtet fühlt", betonte Regierungspräsident Paul Beinhofer. Einsatzfreudigen Schüler böten sich gute Chancen, denn die spätere Berufswahl werde hier gut vorbereitet und gefördert.

In fünf Kategorien wurden dann die "unterfränkischen Realschulpreise" verliehen, die eine Jury vergeben hatte. Unter den Preisträgern waren auch Schulen und Schüler aus dem Landkreis Haßberge.


Ganz groß unter den Körben

In der Kategorie "Sport" war dies Marlon Stephan von der "Dr. August-Kirchner-Realschule" in Haßfurt, der durch seine besondere Beziehung zum Ball und Basketballsport auffiel und einen dritten Preis erhielt. Über die Knetzgauer Maintalbaskets sei ein Sichtungsteam von "Brose Bamberg" auf ihn aufmerksam geworden. Dort sei er nun bei der U 16 Stammspieler und bis ins Auswahlteam der Jugend-Nationalmannschaft vorgedrungen.


Hilfe für kranke Kinder

In der Kategorie "Soziales" nahmen Lea Ott und Luca Schlegelmilch, ebenfalls von der Haßfurter Realschule, den ersten Preis für ihr Klassenprojekt für krebskranke Kinder entgegen. Laudatorin Andrea Kotzbauer vom BRLV Unterfranken stellte dabei heraus, dass die Schüler der Klasse 10 b die Kinder im Krankhaus wieder zum Lächeln brachten. Es sei aber auch eine besondere Herausforderung für die Schüler, mit der emotionalen Situation der betroffenen Kinder fertig zu werden, denn nicht jedes Kind gewinne ja den Kampf mit dem Krebs.

Schließlich erhielt Noah Hildenbrand den zweiten Preis in der Kategorie "Vielseitigkeit". Er bestach durch sein Organisationsgeschick, seine Kreativität. Mit ihm wurde erstmals ein Schüler aus der 8. Klasse zum Schülersprecher gewählt, auch sei er Vorstandschef der Schülerfirma. Außerdem engagiere er sich als Coach, leite Workshops und moderiere auch Veranstaltungen wie den Schulfasching.

Die Veranstaltung wurden von Musikern umrahmt, die ebenfalls Schlagzeilen machen. Das waren die "Singing Voices" von der Wallburg-Realschule Eltmann und die "Big-Band" der Staatlichen Realschule Würzburg III sowie Veit Langeheine von der Staatlichen Realschule Obernburg auf seiner Trompete, der schon jetzt sein Hobby als Berufsziel habe.