Druckartikel: Vorerst bleibt es bei der "Bimmelbahn" nach Ebern

Vorerst bleibt es bei der "Bimmelbahn" nach Ebern


Autor: Ralf Kestel

Rentweinsdorf, Freitag, 05. Juni 2015

Bremst ein Schmetterling den Zug aus? Obwohl die Bahn (DB Netz) die Kosten für den Bau von Ersatzwegen, die die bisherigen Bahnübergänge von Feldwegen ersetzen sollen, übernehmen will, ist laut Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD) "noch gar nix in trockenen Tüchern".
Bei den Bahnübergänge im Bereich der Marktgemeinde Rentweinsdorf gibt es noch immer Probleme aus dem Weg zu räumen. Beispielsweise den Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Foto: Ralf Kestel


Eines von mehreren Problemen: Der Wiesenknopf-Ameisenbläuling, der zu bestimmten Zeiten über die Baunach-Au flattert. Er könnte dem Ersatzwegebau im Wege stehen bzw. fliegen.

Auf knapp 500.000 Euro wird der Wegebau geschätzt, der die bisher von den Landwirten, die auf ihre Wiese wollen, genutzten Bahnübergänge ersetzen soll, wodurch das ständige Tuten der Bimmelbahn ein Ende hätte.

Fahrzeiten verkürzen
Außerdem müssten die Züge nicht vor jedem Übergang abbremsen, wodurch sich die Fahrzeiten zwischen Ebern und Bamberg verkürzen ließen und beispielsweise auch Halts im Bahnhof von Hallstadt möglich würden.

Für 40.000 Euro wurde nun der dazu notwendige Ingenieurvertrag an das Büro Kittner + Weber in Sonnefeld vergeben, wobei auch Fauna und Flora über ein Jahr beobachtet werden.

"Alle wollen's haben, die Bahn, die Gemeinde, der Gemeinderat", beschwor Sendelbeck das gemeinsame Ziel, aber er hielt auch mit den Problemen nicht hinterm Berg.

"An den geplant beschrankten Bahnübergängen in Lind und an der Hetschingsmühle tut sich gar nichts." Schwierigkeiten mache die Suche nach Ersatzgrundstücken bzw. Grundstückstausch.

"Einer der Anlieger will gar nichts hergeben, weil er die Bahn für die größte Steuerverschwendung aller Zeiten hält", wusste der Bürgermeister von einer Familie in Lind.