Von Wein, Bier und Brot Backen

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Diesmal kam nach Jahren auch das knusprige Bauernbrot wieder aus dem eigenen Backofen. Darüber freuten sich Klaus Windschügl, Michael Markert und Michael Schneider (von links).
Diesmal kam nach Jahren auch das knusprige Bauernbrot wieder aus dem eigenen Backofen. Darüber freuten sich Klaus Windschügl, Michael Markert und Michael Schneider (von links).
Dass Steinbach seiner Lage an der Grenze von Bier- und Weinfranken gerecht wird, zeigt das Bild mit dem "Traubenmädla" Antonia Brech sowie dem Vorsitzenden Michael Schor (rechts) und seinem Stellvertreter Michael Markert. Fotos: Günther Geiling
Dass Steinbach seiner Lage an der Grenze von Bier- und Weinfranken gerecht wird, zeigt das Bild mit dem "Traubenmädla" Antonia Brech sowie dem Vorsitzenden Michael Schor (rechts) und seinem Stellvertreter Michael Markert.  Fotos: Günther Geiling
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Während die Besucher in Zeil auf dem Weinfest um Plätze buhlen, sitzen die Leute in Steinbach seit 22 Jahren bei einem gemütlichen Glas Wein oder Bier beim Backofenfest beieinander und stärken sich mit Selbstgemachtem direkt aus dem Ofen.

Steinbach ist bekannt durch seine Weinberge und Heckenwirtschaften, den Golfclub Haßberge, vor allem aber auch durch sein " Backofenfest", das nun schon zum 22. Male am Dorfzentrum stattfand und wieder einmal die gesamte Dorfstraße in eine Festmeile verwandelte. Die Besucher lieben das schöne und gemütliche Ambiente - aber vor allem auch die Köstlichkeiten, die aufgetischt werden.

Im nahe gelegenen Zeil wurde heuer das 30. Weinfest gefeiert. Die beiden Feste haben insofern etwas miteinander zu tun, als dass sich nicht jede kleinere Ortschaft getraut hätte, ein eigenes Fest auf die Beine zu stellen, während die Besuchermassen zum großen Weinfest in die Nachbarschaft strömen. Unter den Massen natürlich auch der eine oder andere Steinbacher, der dazu beitrug, dass in Zeil kein Platz mehr zu finden war.
Einer kleinen Gruppe kam deswegen die Idee, genau am gleichen Wochenende in der eigenen Ortschaft ein kleines Fest zu veranstalten, um in gemütlicher Runde feiern zu können.


Unter sich statt unter Massen

Mit 30 Gästen hat alles vor 22 Jahren begonnen. Das Fest wurde eine Art "Selbstläufer". In diesem Jahr kamen bis zu 2000 Besucher am Samstag in den Winzerort zum "Backofenfest".
Der Name verrät schon, dass sichdie Steinbacher von den übrigen Wein- und Bierfesten abheben wollen. An der Grenze von Wein- und Bierfranken gelegen, gibt es auch hier den traditionellen Bieranstich.

Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Michael Schor, freute sich bei seiner Begrüßung über die vielen Besucher, die wieder nach Steinbach gekommen seien. Es sei für die Feuerwehr wirklich kein kleines Fest und ganz Steinbach müsse hier im Einsatz sein oder die Vorbereitungen treffen. Mit einem Bus waren auch die Backfreunde aus Altenbuch bei Coburg gekommen, die sich in Steinbach neue Anregungen holen und die Freundschaft pflegen wollten. "Die haben schon 39 Male in Altenbuch ein solches Fest gefeiert und zu dieser Zahl wollen wir auch hinkommen", meinte Michael Schor.

Über einheimische Spezialitäten wie Käse- und Streuselkuchen, Pizza, Zwiebelkuchen, Grillhaxen und Käsespezialitäten konnten sich die hungrigen Gäste hermachen. Etwas Neues ließen sich die Steinbacher zum Schnapszahl-Jubiläum einfallen: Der Backofen im Dorfzentrum, der dem Fest zwar ursprünglich den Namen gab, aber mit der Zeit nur noch für das Pizzabacken verwendet wurde, erwies wieder seine ursprünglichen Dienste. Zwei "Michaels", Michael Markert und Michael Schneider, besannen sich wieder auf die Handwerkskunst des Brotbackens und nahmen mit Steffi Lauterbach eine gelernte Bäckerin zu Hilfe. Für die Zubereitung brauchte es seine Zeit, davon konnten sich die beiden "Michaels" überzeugen, zumal sie schon früh um 3 Uhr aufstehen mussten. Schließlich musste der Teig ruhen und seine Aromen entfalten. Belohnt wurden die Gäste mit einem duftenden, knusprigen Brot. Die 50 großen "Fünf-Pfünder-Stollen" gingen weg wie "warme Semmeln".


Noch weitere 22 Jahre

Die Veranstalter wollen weiterhin der Tradition des Backofenfestes treu bleiben. Vorsitzender Michael Schor scheint die Wünsche seiner Besucher zu kennen: "Unseren Gästen von nah und fern gefällt immer wieder das Ambiente und mit welcher Liebe wir unsere Tische und Stände schmücken. Schließlich ist unser Angebot an Speisen und Getränken einmalig. Das alles wollen wir auch in Zukunft beibehalten." Nach einer Auftaktdusche von oben hatte später auch noch Petrus Einsehen mit den Steinbachern.

Das "scharfe Blech" und die Steinbacher Haus- und Hofband "Rebel" sorgten für die musikalische Unterhaltung.