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Vollsperrung sorgt für Unmut


Autor: Simon Albrecht

Pfarrweisach, Freitag, 29. Juni 2018

Was wird mit Erntefahrzeugen, Schulbussen und der Müllabfuhr, wenn die B 279 bei Pfarrweisach am nächsten Wochenende nicht befahren werden darf?
Gesperrt ist die B 279 am nächsten Wochenende von Junkersdorf bis zum südlichen Ortsende von Pfarrweisach (Bild) - was im Gemeinderat einige kritische Fragen zur Folge hatte.Simon Albrecht


Obwohl der Punkt nicht auf der Tagesordnung der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend war, sondern nur unter "Informationen" angesprochen wurde, warf die für nächstes Wochenende geplante Erneuerung der Asphaltdecke der B 279 von Junkersdorf bis zum südlichen Ortsende von Pfarrweiach einige Fragen auf.

Bürgermeister Ralf Nowak (ULB) gab die damit verbundene Vollsperrung der B279 in dem Streckenabschnitt bekannt: Sie dauert von Donnerstag, 5. Juli, ab 19 Uhr, bis Sonntag, 8. Juli, 17 Uhr. In der Zeit hätten die Anlieger keine Möglichkeit, mit ihren Fahrzeugen aus den Anwesen zu fahren.

Wie das mit der Haltestelle der Schulbusse zu weiterführenden Schulen geklärt sei, wollte Gemeinderätin Ellen Raithel (ULB) wissen. "Das ist Sache des Straßenbauamtes, nicht unsere", kommentierte Nowak. Ebenso warf Gemeinderat Martin Kuhn (FW) ein, dass der Termin recht ungünstig sei, zumal die Erntezeit in der Landwirtschaft in vollem Gang ist. Auch die Organisation der Müllabfuhr, die freitags in der Gemeinde unterwegs ist, sei Sache des Straßenbauamtes. Vom Bauhof Pfarrweisach sei aber vorsichtshalber der Abfallwirtschaftsbetrieb im Landratsamt informiert worden.


Querrinden sollen Raser bremsen

Einem Antrag von Anwohnern der Bahnhofstraße in Pfarrweisach hat das Gremium stattgegeben, in der Bahnhofstraße vom Aussiedlerhof Rügheimer kommend vor der Abzweigung zur Lerchenstraße Querrinnen in der Fahrbahn anzubringen. Die Antragsteller argumentieren, dass allein das Verkehrsschild mit 30 km/h nicht ausreiche und die Autofahrer grundsätzlich schneller durchfahren - obwohl hier die Regel "rechts vor links" gelte. Auf Anregung von Zweitem Bürgermeister Rüdiger Kuhn (CSU) soll die Polizei-Inspektion Ebern einbezogen werden.

Am Bauhofsgebäude in Pfarrweisach soll ein Vollwärmeschutz und Außenputz aufgebracht werden, was ungefähr 50 000 Euro kosten soll. Der Betrag ist im Haushaltsplan vorgesehen; der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, die Bauverwaltung mit den Ausschreibungen zu beauftragen.


Rechnungen von der Feuerwehr möglich

Für Arbeiten, die bei den Feuerwehren in der Gemeinde nicht unter Hilfeleistungen fallen, hat das Gremium eine neue Satzung beschlossen. Darin sind die Kosten für alle anfallenden Arbeiten und der Einsatz von Geräten geregelt. Darunter fallen Hilfeleistungen, die nicht zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben der Feuerwehren gehören, wie das Überlassen von Gerät und Material oder die Nutzung der Schlauchwaschanlage. Keine Kosten erhoben werden für Einsätze und Tätigkeiten, die unmittelbar der Rettung und Bergung von Menschen und Tieren dienen. Die Satzung wird im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Ebern angewandt.

Nochmal Feuerwehr: Der Erlös aus dem Verkauf des Feuerwehrautos der Kraisdorfer Feuerwehr soll für den Kauf von Überjacken für die Mitglieder der Feuerwehren in der Gemeinde verwendet werden, teilte Feuerwehrreferent Sebastian Bock (ULB) mit.


Göttel übernimmt Badeaufsicht

Zum geplanten Jugendraum im ehemaligen Feuewehrhaus in Pfarrweisach gab Jugendreferent Christoph Göttel (ULB) bekannt, dass man kurz vor dem Kauf einer Einbauküche steht. Nach mehreren Besuchen von Möbelhäusern habe man eine Küchenzeile ausfindig gemacht, die zwischen 3000 und 3500 Euro kosten soll. Göttel ist es auch, der im Schwimmbad Kraisdorf die Badeaufsicht mit zwei weiteren Wärtern aufnimmt. Dafür braucht es den Nachweis der Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs und den Rettungsschwimmerschein in Silber. Beides konnte Göttel vorweisen. Vom Gremium gab's eine Portion Applaus.

Zweiter Bürgermeister Rüdiger Kuhn monierte, dass der Beschluss des Bauausschusses vom Frühjahr 2017, den Unterbau der Straße von Lohr nach Pfaffendorf prüfen zu lassen, immer noch nicht geschehen sei. Nowak versprach, das umgehend nachzuholen.