Volker Ortloff will Bürgermeister von Haßfurt werden
Autor: Günther Geiling
Haßfurt, Sonntag, 22. Sept. 2019
Der Oberstleutnant der Bundeswehr Volker Ortloff wurde mit 90 Prozent der Stimmen als Bürgermeisterkandidat der CSU für die Wahl am 15. März 2020 nominiert.
"Haßfurt tritt im Moment eher auf der Stelle, anstatt große Sprünge zu machen." Dies betonte Volker Ortloff bei der Nominierungsversammlung der CSU-Stadtversammlung.
CSU-Vorsitzende Claudia Glückert freute sich über das riesige Interesse, denn der kleine Saal der Stadthalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Heimatdichter Wilhelm Wolpert hatte mit zwei Geschichten auf den Abend eingestimmt.
Als Bewerber für das Bürgermeisteramt schlug dann Zweiter Bürgermeister Michael Schlegelmilch Volker Ortloff vor, der sich schon seit längerer Zeit sehr engagiert um die Wünsche der Bürger und solche Themen kümmere, die für die Stadt wichtig seien. Dazu habe er auch die notwendigen Führungsqualitäten, die er sich im Beruf als Bataillonskommandeur bei der Bundeswehr erworben habe.
"Was Haßfurt guttun könnte"
Volker Ortloff stellte sich den Besuchern der Stadtversammlung vor und erinnerte daran, dass die CSU vor allem mit Rudolf Handwerker und Rudolf Eck lange Jahre erfolgreiche und verlässliche Kommunalpolitik praktiziert habe. Aus seiner etwas anderen Perspektive von außen falle ihm auf, dass sich derzeit innerhalb der CSU Haßfurt einiges bewege. Es seien intensiv Themen erarbeitet sowie Meinungen abgewogen worden, was Haßfurt derzeit guttun könnte. Ortloff: "In erster Linie ist das ein neuer Bürgermeister mit einer starken Fraktion."
Nach Ortloffs Meinung hat Haßfurt viel Potenzial und prägt auch den Landkreis. Als Kreisstadt solle die Stadt "den Ton angeben" in familienfreundlicher Entwicklung, in Kultur und wirtschaftlichem Aufschwung, aber auch darin, wie man Umwelt und Ressourcen schont. So sei er froh, dass es Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Stadtwerke mit Norbert Zösch gewesen seien, die die Vorzüge von Haßfurt in der Bewerbung "smart city" zu Papier brachten. Jetzt gelte es aber, die Idee einer "smart green city" in die Tat umzusetzen, und da seien strategische Fähigkeiten gefragt.
Wenn er sich umhöre, so Ortloff, fehle es den Haßfurter Bürgern an einer Transparenz der Bürgermeisterarbeit: "Wo steht man mit den Projekten und Vorhaben der Stadt? Wo bleibt der Spatenstich zur neuen Turnhalle? Was hat sich zur Belebung der Innenstadt getan? Können unsere jungen Menschen darauf hoffen, einen Bauplatz, vor allem in den Ortsteilen, zu erhalten? Wo stehen wir mit dem Bau von Fahrradwegen wie zwischen Prappach und Haßfurt oder was kommt bei einer Ertüchtigung der Kläranlage auf die Bevölkerung zu?"
"Auf was warten wir denn?"
Die Fraktion der CSU habe bereits im Januar dieses Jahres den Antrag auf Schaffung eines Leitbildes für Haßfurt gestellt, und der Stadtrat habe beschlossen, dass es im kompletten Stadtgebiet nur noch grünen Strom gibt, und das ohne Mehrkosten. Leider sei der Antrag bisher um keinen Millimeter umgesetzt worden. Ortloff: "Auf was warten wir denn? Wenn ich am 15. März gewählt werden sollte, werden wir die Entwicklung von Haßfurt an einem nachhaltigen Leitbild ausrichten. Dieses möchte ich mit den Bürgern entwickeln."