Vier Vierecke (ver-)führen zum Bremspedal
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Donnerstag, 14. Mai 2015
Weiße Markierungen auf der Fahrbahn sollen Verkehrsteilnehmer in Ebern auf die Rechts-vor-links-Regel aufmerksam machen. Doch in der Tempo-30-Zone wurde nur der Marktplatzbereich berücksichtigt.
Wegen dieser vier Rauten sind schon einige im Dreieck gesprungen: Die Markierungen an den Rechts-vor-links-Einmündungen in der Altstadt sind noch nicht richtig getrocknet, hebt schon wieder Spott an: "Was soll denn das sein?", fragten irritierte Verkehrsteilnehmer nach dem Aufpinseln am Dienstag durch eine Fachfirma aus Hildburghausen.
Tags zuvor hatten noch Vertreter von Stadt und Polizei und der neue Verkehrsexperte Tobias Kern die genaue Ausführung festgelegt, um einen Beschluss des Bauausschusses aus dem Herbst umzusetzen: Auto- und Radfahrer optisch darauf hinzuweisen, dass sie den von rechts kommenden Fahrzeugen Vorfahrt gewähren müssen.
Ob's was hilft? Zumindest auswärtige Verkehrsteilnehmer dürften ob der Markierung auf der Fahrbahn in Ebern ins Grübeln kommen.
Auch bei vielen Einheimischen scheint die Rechts-vor-links-Regelung, die seit über eineinhalb Jahren in Kraft ist, noch nicht so recht ins Bewusstsein gedrungen zu sein, wie sich an den vielen Beinahe-Zusammenstößen ablesen lässt.
Für neuerliche Irritationen sorgt die Tatsache, dass die Blockmarkierungen auf der Fahrbahn nur im Bereich von Marktplatz und Klein-Nürnberg aufgebracht wurden, nicht aber in der Neubrückentor- und Ritter-von-Schmitt-Straße.
Derweil gibt es noch immer Bestrebungen, die Rechts-vor-links-Regelung, die Bestandteil der Tempo-30-Zone ist, komplett zu kippen, wie viele Leute, auch außerhalb von Ebern, mit einer Unterschriftensammlung zum Ausdruck brachten.