Vielfalt des Ehrenamts präsentiert
Autor: Jule Müller
Ebern, Freitag, 11. November 2016
Am Eberner Gymnasium stellten sich zahlreiche Organisationen den Schülern vor.
Die Ehrenamtsmesse des Friedrich-Rückert-Gymnasiums Ebern wurde im Rahmen des Projekt-Seminars unter Betreuung von Klaus Kasper und Martin Pöhner selbstständig von einer Gruppe von Schülern durchgeführt, allen voran Jan Batzner, Chiara Jeschek und Annalena Rügheimer.
Anfangs wurden Quizkarten für eine Schnitzeljagd an die Schüler verteilt. Mit Begeisterung zogen sie los, um an den Ständen das Quiz auszufüllen und um sich zu informieren. Das Angebot war vielfältig: Die freiwillige Feuerwehr Ebern, der TV Ebern, die DLRG, die Wasserwacht, On Point (Ballett) und die Kampfsportschule Rögner stellten sich vor, außerdem Organisationen wie die evangelische Kirchengemeinde Ebern, die evangelische und katholische Jugendarbeit, der CVJM, das Rocksofa, die Synagoge, das Zeltlager Ebern und die I Have A Dream Group.
Auch waren Vertreter des Koordinationszentrums für bürgerschaftliches Ehrenamt (Kobe) des Landratsamtes, das Bayrische Rote Kreuz, der Imkerverein, der Bund Naturschutz und der Club Unterfränkischer Schüler anwesend.
Besonders interessant für die Schüler war die Gesprächsrunde mit Landrat Wilhelm Schneider, Schulleiter Klaus-Peter Schmidt und einer Schülerin. Der Schulleiter erzählte von seinen früheren ehrenamtlichen Tätigkeiten: dem Ministrantendienst in der Kirche und dem Engagement im Kindergartenverein und im Sportverein. Auch Wilhelm Schneider war schon während seiner Schulzeit ehrenamtlich tätig, etwa Klassensprecher, später engagierte er sich in politischen Jugendorganisationen.
Ehrenamt nutzt einem auch selbst
Schneider: "Man kann sich unsere Gesellschaft nicht ohne Ehrenamt vorstellen, denn man findet es in fast jedem Bereich.
Ohne das Ehrenamt wäre unsere Gesellschaft sehr arm. Ehrenamt ist ein wesentlicher Pfeiler in unserer Gesellschaft." Besonders lobte er die "I-Have-a-Dream-Group", die jährlich zahlreiche Projekte organisiert, um Spenden für Benachteiligte zu sammeln. Der Landrat empfahl allen Schülern, sich ehrenamtlich zu engagieren, da es auch einen selbst weiterbringe und es eine gute Möglichkeit sei, Gleichgesinnte kennenzulernen. Sowohl in der Schule als auch in den Heimatorten gebe es Möglichkeiten, sich zu engagieren.Schulleiter Schmitt betonte die vielfältigen Angebote in der Schule, etwa die Schülermitverwaltung oder die Unewsco-AG. Auch er forderte die Schüler auf, ehrenamtlich aktiv zu werden.
In einer zweiten Gesprächsrunde saß der Eberner Bürgermeister Jürgen Hennemann. Er selbst beteiligte sich als Schüler in einem Initiativkreis für Jugendarbeit, woraus der heutige Jugendtreff entstand. Außerdem engagiert sich der Bürgermeister bei der Feuerwehr Ebern. Auch Hennemann betonte, dass man bei ehrenamtlichen Tätigkeiten auch immer etwas für sich selbst mitnehmen kann. Stolz erzählte er, dass es allein in Ebern 110 Vereine gibt, was für eine doch recht kleine Stadt eine "immense Anzahl" sei. Viele dieser Vereine hätten jedoch Nachwuchsprobleme. Informationsmöglichkeiten biete z.B. das Eberner Bürgerbüro.
Buntes Rahmenprogramm
Natürlich sei es nicht immer einfach, das Ehrenamt mit der Schule zu vereinbaren, doch mit einem strukturierten Zeitplan sei das selbst in der Oberstufe gut möglich, waren sich Schmidt und die Schülerin Charlotte Kühnel einig. "Ehrenamt ist etwas für jeden", erklärte Kühnel, die sich selbst sowohl in der Schule als auch in ihrer Freizeit engagiert. Besondere Voraussetzungen bedürfe es dabei nicht.
Die Bereitschaft etwas zu tun und christliche Nächstenliebe seien jedoch hilfreiche Eigenschaften, so der Schulleiter.Einer der Höhepunkte der Messe war für viele die Turnvorführung der Wettkampfgruppe des TV Ebern. Doch das Rahmenprogramm der Messe hatte noch mehr zu bieten. Die Handballer etwa suchten den "Handballstar". In einer Art Probetraining konnten Freiwillige versuchen, mit einem Siebenmeterwurd das Tor zu treffen, in dem der Torwart der B-Jugend, Moritz Kröner, lauerte. Sieger wurde Edwin Hanke, der alle Bälle im Tor versenkte.
Das Rote Kreuz hatte sich gemeinsam mit dem Organisationsteam einen Wettkampf von Schülern gegen Lehrer überlegt. Martin Pöhner, stellvertretender Schulleiter, musste dabei seine Erste-Hilfe-Kenntnisse unter Beweis stellen und einen Schüler in die stabile Seitenlage bringen. Schließlich gab es noch Vorführungen der Kampfsportschule Rögner, auch konnten Feuerwehrautos und der Rettungswagen des Roten Kreuzes besichtigt werden.